Der Sarg stand schon zur Einäscherung bereit, da bemerkte eine Familie in Wien, dass nicht ihr 90-jähriger Großvater, sondern ein anderer Leichnam darin lag.

Wien - Eine folgenreiche Verwechslung ist einem Bestattungsunternehmen in Österreich passiert. Im letzten Moment vor der Einäscherung bemerkte eine Familie, dass nicht ihr 90-jähriger Großvater, sondern ein anderer Leichnam im Sarg lag, wie die „Kleine Zeitung“ am Dienstag berichtete.

 

Familie wollte 90-Jährigen ein letztes Mal sehen

Die Familie habe den 90-Jährigen noch ein letztes Mal sehen wollen, ehe der Leichnam ins Krematorium kommen sollte. Dabei entdeckten die Angehörigen, dass der Falsche im Sarg lag. Es handelte sich dem Bericht zufolge um einen 86-Jährigen aus St. Ruprecht in der Steiermark, der eigentlich bereits drei Tage zuvor hatte beerdigt werden sollen. An diesem Tag sei aber stattdessen der 90-Jährige aus Weiz zu Grabe getragen worden. Der Bestatter Andreas Adlmann gab gegenüber der „Kleinen Zeitung“ zu, dass ein Mitarbeiter seines Unternehmens dem Fußzettel an der Leiche zu wenig Beachtung geschenkt hatte.

So kam es zur Verwechslung

Dadurch sei es zu der Verwechslung gekommen. „Es war ein menschlicher Fehler, der so nicht vorkommen darf“, sagte Adlmann. Nach der Entdeckung des Irrtums wurde die Leiche des 90-Jährigen exhumiert und nach Weiz gebracht. Die Leiche des 86-Jährigen wurde derweil im richtigen Grab in St. Ruprecht beigesetzt. Als Konsequenz aus der Verwechslung führte das Bestattungsinstitut die Regel ein, dass künftig zu jedem Todesfall ein Protokoll zu führen ist, das zwei Mitarbeiter unterschreiben müssen.