Die CDU steckt tief in der Krise. Der Partei fehlt eine überzeugende Führung, noch mehr aber ein überzeugendes Programm für die Herausforderungen in Deutschland, meint Norbert Wallet.

Berlin - Man muss der CDU, deren Turbulenzen von den politischen Mitbewerbern mit Schadenfreude registriert werden, Gerechtigkeit widerfahren lassen. Vieles, aber nicht alles am gegenwärtigen Chaos geht auf hausgemachte Fehler zurück. Die CDU ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Union sehr unterschiedlicher Strömungen. Sie reichen von dem Teil der Arbeitnehmerschaft, der durch die christliche Soziallehre motiviert ist bis hin zu wertkonservativen Kräften, bei denen Nation und Heimat die Pole ihres Denkens bilden. Es gibt keine andere deutsche Partei, die einen so weiten gesellschaftlichen Bogen schlägt. Deshalb war die Partei immer die große Konsensmaschine der Republik.