Dramatische Szenen in Warthausen: Nach Darstellung der Polizei hat ein Jugendlicher seine 79 Jahre alte Großmutter getötet. Als sein Vater an den Tatort kommt, wird auch er von dem 17-Jährigen mit einem Messer verletzt.

Warthausen - Nach der Familientragödie mit einer toten Großmutter und zwei verletzten Verwandten in Warthausen (Kreis Biberach) ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft weiterhin zu den Hintergründen der Bluttat. Ein 17 Jahre alter Jugendlicher steht im Verdacht, am Freitagabend seine 79 Jahre alte Großmutter mit einem Messer getötet zu haben. Als sein Vater (52) hinzukam, habe er erst diesen und dann sich selbst mit dem Messer schwer verletzt. Noch am Samstag erließ ein Ermittlungsrichter einen Haftbefehl gegen ihn.

 

Wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte, ist die Spurensicherung am Tatort abgeschlossen. Ob sich der minderjährige Tatverdächtige zu den Vorwürfen geäußert hat, wollte der Sprecher indes nicht mitteilen und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Laut Staatsanwaltschaft und Polizei hatte der Jugendliche bei seiner Großmutter gelebt.

Ersten Ermittlungen zufolge wollte der Vater am Freitagabend den Sohn und seine Schwiegermutter in dem Einfamilienhaus besuchen. Er habe die Frau tot in ihrem Wohnzimmer aufgefunden, sein ebenfalls dort anwesender Sohn habe ein Messer in der Hand gehalten. „Damit verletzte er seinen Vater und auch sich selbst“, berichteten die Ermittler. Der Vater konnte verletzt flüchten und rief die Polizei. Die rückte daraufhin mit einem Großaufgebot und Rettungskräften an. Vater und Sohn wurden zunächst in ein Krankenhaus gebracht. Der Jugendliche war schnell außer Lebensgefahr und wurde verhaftet.