Zuerst war er der Held, dann der Bösewicht in einer Welt, deren Geschichte in dem Computerspiel „Warcraft 3“ und dem Online-Rollenspiel „World of Warcraft“ erzählt wird. Die Handlung klingt vertraut: Ein dunkler Herrscher bedroht mit seinen teuflischen Horden das Königreich der Menschen. Plündern, Brandschatzen, Mordio stehen auf der Tagesordnung. Der König von Lordaeron ist daher ratlos. Aber sein Sohn, Prinz Arthas, hat einen Plan: Eine uralte Reliquie – diesmal ausnahmsweise kein Ring, sondern ein Schwert – birgt unbegrenzte Macht, aber auch die Gefahr, korrumpiert zu werden. Schon bevor Arthas das Schwert in den Händen hält, hat er Freunde verraten und Befehle verweigert. Und so kommt es, wie es kommen muss: Arthas läuft in die Falle und wird selbst zum plündernden und mordenden Unhold. Er ist der typische gefallene Held, der dem Bösen den Weg bereitet, weil er kompromisslos das Gute durchsetzen will. Tolkien-Fans würden sagen: ein klassischer Boromir. Das „Warcraft“-Universum soll auch bald im Kino zu erleben sein. Allerdings wurde der Drehstart für den Film bereits mehrfach verschoben. Philipp Obergassner