2020 setzte Yves Saint Laurent die Prêt-à-Porter-Schauen in Paris aus. Jetzt meldet sich das Modehaus umso kraftvoller zurück. In der „Front Row“: Carla Bruni-Sarkozy und Charlotte Gainsbourg.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Paris - Kastige Jacketts mit Schulterpolstern, für die man einen Waffenschein benötigt, scharf geschnittene Kostüme in monochromen Farben, riesige Goldklunker, schwarze Sonnenbrillen und knallrote Lippen – mit einem modischen Ausrufezeichen ist das Modehaus Yves Saint Laurent zurück auf den Pariser Prêt-à-Porter-Schauen. Die „Corona Fashion Week“ des vergangenen Herbstes hatte „YSL“ ausgelassen – jetzt meldete sich Chefdesigner Anthony Vaccarello umso kraftvoller zurück. Mit Mode für Frauen, die nicht übersehen werden wollen.

 

In der „Front Row“: Frankreichs erstes und eigentlich einziges Supermodel, die frühere „Première Dame“ Carla Bruni-Sarkozy. Auch die Schauspielerin Charlotte Gainsbourg ließ sich blicken.

Fast wie vor Corona

Die Prêt-à-Porter-Schauen, die seit Montag in Paris zu sehen sind und noch bis zum 5. Oktober laufen, fühlen sich beinahe an wie vor Corona: Fast die Hälfte aller teilnehmenden Modehäuser präsentiert wieder physische Shows - so viele wie schon lange nicht mehr. Kenneth Ize gab mit einer überaus farbenfrohen Kollektion den Startschuss für die Fashion Week. Am Dienstagmittag folgte die Show vom Modehaus Christian Dior im Jardin des Tuileries.

Auch Mode aus Deutschland war zu sehen. Das in Berlin ansässige Label Ottolinger, das von den beiden Schweizerinnen Christa Bösch und Cosima Gradient geführt wird, zeigte knallenge, asymmetrische Entwürfe, die viel Haut durchblicken ließen. Die Show fand in einem leerstehenden Wohnhaus statt, nicht weit vom Musée d’Orsay. In der kommenden Woche werden weitere physische Shows von großen Modehäusern wie Balmain, Balenciaga oder Louis Vuitton zu sehen sein.