Für den Fasnets-Umzug am Sonntag in Weil der Stadt und für die erwartetem 50 000 Zuschauer ist alles vorbereitet.

Weil der Stadt - Seit dem 11.11. sind die Narren in Weil der Stadt wieder frei. Am kommenden Sonntag, 3. März, folgt nun der Höhepunkt, nämlich der große Umzug durch die Altstadt mit vielen tausend Zuschauern. Der Narrenchef Michael Borger ist gelassen und teilt uns die erlösende Nachricht mit: „Wir sind bereit.“

 

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Um 14 Uhr am Sonntag beginnt der Umzug, dann schlängelt sich der Umzugs-Wurm von der Hermann-Schnaufer-Straße zum Marktplatz und dann über die Stuttgarter Straße einmal um die Altstadt herum. Der Eintritt kostet drei Euro pro Person.

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70 Wagen und Gruppen sind in diesem Jahr angemeldet. Das sind insgesamt rund eintausend Teilnehmer. „Es kommen altbewährte Zünfte zu uns nach Weil der Stadt“, sagt Borger. Darunter solche mit eine kurzen Anreise wie die Leonberger Waldhexen
oder die Krautkepf Neuhausen, aber auch solche, die früher aufbrechen müssen, wie die Gassamöggis aus Albstadt oder die Butzenzunft Hirrlingen.

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Die besondere Spezialität der Weiler Fasnet sind die Wagen, die die rund 80 fleißigen Ehrenamtlichen jedes Jahr neu erschaffen. Diesmal kam ihnen die späte Fasnet zupass. „Wir sind gut im Zeitplan“, gibt Borger bekannt. Seit November sind die närrischen Handwerker im Spital am Werk, und nach ein paar hektischen Nächten in der jüngeren Vergangenheit ist alles bereit. „Dass für Sonntag Wind vorhergesagt wird, macht uns ein bisschen Sorgen“, berichtet der Vorsitzende der Narrenzunft. „Da müssen wir die Wagen noch auf Windfestigkeit überprüfen.“

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Auch in der Weil der Städter Stadtverwaltung und bei der Polizei laufen die Köpfe heiß, wenn bis zu 50 000 Zuschauer im Städtle erwartet werden. Eine Neuheit bringen die Polizisten mit. „Das Polizeipräsidium Ludwigsburg wird eine Drohne einsetzen“, teilen die Beamten mit. Und zwar zur Sicherheit der Umzugsteilnehmer und der Besucher. Die Drohne erlaubt es, eine umfassende Übersicht über die verwinkelte Altstadt und den Verlauf des Umzugs zu bekommen. So erkennen die Beamten rechtzeitig Gefahren und bekommen einen Überblick über den Verkehr. Speziell ausgebildete Beamte des sogenannten „Polizeipräsidiums Einsatz“ kommen dafür eigens aus Göppingen nach Weil der Stadt. „Menschenmengen werden nicht überflogen“, erklärt ein Sprecher.

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Eine Premiere wird der Fasnetsumzug für die Verantwortlichen im Weiler Rathaus. Sowohl der für die Ordnung zuständige Beigeordnete Jürgen Katz, als auch sein Ordnungsamtsleiter Daniel Grömminger sind neu im Amt. „Wir sind gut vorbereitet“, sagt Katz. Man greife auf bewährte Konzepte zurück. Zum ersten Mal hat die Stadt auch den „Leitcontainer“ des Landkreises nach Weil der Stadt bestellt. „Das ist die Kommunikationszentrale von Polizei, der Feuerwehr und dem Roten Kreuz“, erklärt Katz. Ansonsten unterstützen die städtischen Mitarbeiter die Ehrenamtlichen der Narrenzunft, die das „in unvergleichlicher Weise machen“, lobt Katz.

Michael Borger gibt das Lob zurück. „Man merkt, dass Jürgen Katz viele Jahre selbst Vereinsvorsitzender war und die Bedürfnisse kennt“, sagt er.

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Wer am Sonntag zum großen Umzug will, der reist am besten mit Bus oder S-Bahn an. Die S-Bahn aus Stuttgart wird am Sonntag verstärkt. Außerdem gibt es Sonderbusse aus Hausen, Münklingen, Merklingen, Simmozheim, Grafenau und Schafhausen. Für Autos ist am Sonntag die gesamte Innenstadt von Weil der Stadt gesperrt. Von 10 Uhr an lässt das Ordnungsamt Autos in der Altstadt abschleppen. Ab 12.30 Uhr sind auch alle nach Weil der Stadt führenden Landes- und Kreisstraßen zu. Nur die Südumgehung bleibt offen. Es gibt Parkplätze an der L 1182 (aus Merklingen) und an der K 1013 (aus Malmsheim).