In der Fasnetshochburg Neuhausen feierten die Narren beim traditionellen Umzug die fünfte Jahreszeit und eine jahrhundertelange Tradition.

Kultur: Kathrin Waldow (kaw)

Neuhausen - „Auf die Pauke haut’se – Bauze, Bauze“ – der Ruf der Neuhausener Narren tönte am Sonntag beim Umzug, dem Höhepunkt der Fasnetszeit, unzählige Male durch die Gemeinde auf den Fildern. Bereits morgens um 9 Uhr begann für die Narren in Neuhausen der Höhepunkt der fünften Jahreszeit traditionell mit einer Fasnetsmesse. Pünktlich um 13.33 Uhr startete dann der gut besuchte Fasnetsumzug mit 90 Gruppen und 3400 Teilnehmern, die aus ganz Süddeutschland und den benachbarten Gemeinden angereist waren. An zehn Stationen kommentierten Sprecher das Geschehen für die Hästräger und Tausende Besucher, darunter viele Familien mit kleinen Kindern, und motivierten zum gemeinschaftlichen Narrenruf. Von der Ehrentribüne aus leitete der Vorsitzende des Narrenbundes Neuhausen, Ronald Witt, den Umzug an. Um das 570-jährige Fasnets-Brauchtum kam auch der Rathauschef Ingo Hacker nicht herum und eröffnete den Umzug der Narren mit dem Vereinsvorsitzenden. In bunten Kostümen und im traditionellen Häs präsentierten sich die verschiedenen Gruppen von Spielmannszügen, Gardetänzerinnen, Hexen und Guggenmusikern, denen sich sogar kurzzeitig die Sonne zeigte.

 

Im Gegensatz zu Wernau wurde in Neuhausen in diesem Jahr kein Verbot von Hochprozentigem erlassen. Laut Witt habe man in Neuhausen aufgrund des Sonntagstermins anders als in der Stadt am Neckar weniger mit Übergriffen und übermäßigem Alkoholkonsum zu kämpfen. Dennoch: zahlreiche Ordner und Polizeibeamte waren im Einsatz, um für eine friedliche Fastnet in Neuhausen zu sorgen.