Gerichtsmediziner sollen den Tod einer 32-Jährigen in Geislingen untersuchen. Gleichzeitig stellt sich die Frage: War der Fastnachtswagen nicht sicher genug?

Geislingen - Nach dem tödlichen Sturz von einem Fastsnachtswagen in Geislingen (Zollernalbkreis) ist nun eine Obduktion angeordnet worden.

 

Wie die Polizei meldet, sollen Gerichtsmediziner den Tod der Frau untersuchen - die Obduktion werde voraussichtlich noch am Montag stattfinden, sagte ein Polizeisprecher am Morgen in Tuttlingen. Der Anhänger des Umzugswagens, der zu einem Schiff umgebaut worden war und von einem Traktor gezogen wurde, soll außerdem von einem Sachverständigen inspiziert werden.

Dabei prüfe der Experte unter anderem, ob der Wagen den geltenden Vorschriften der Behörden im Kreis entsprach.

An der Verkleidung des Fastnachtswagens hatte sich am Sonntag laut Polizei ein Teil gelöst, wodurch die 32-Jährige den Halt verlor und vom Anhänger auf die Straße stürzte. Dort wurde die Frau von einem Rad überrollt und tödlich verletzt.

"Binsdorf hat explizit sauber gearbeitet", versichert  Walter Sieber, Ringpräsident des Narrenfreundschaftsrings Zollernalb gegenüber dem "Schwarzwälder Boten". Alle Vorgaben für einen sicheren Umzug seien von Binsdorfer Seite erfüllt gewesen. Unfälle wie dieser würden ein schlechtes Licht auf die ganze Fasnet werfen. Doch betrachte man die große Menge an Umzügen und Hästrägern, handle es sich dennoch um Einzelfälle.

Binsdorf hat alle weiteren Fasnet-Veranstaltungen in diesem Jahr abgesagt. Die Ortschaften Geislingen, Binsdorf und Erlaheim denken über das weitere Vorgehen nach.