Der Erfolg der vor 14 Jahren gestarteten „Fast & Furious“-Reihe ist unbestritten. Auch der siebte Teil des Actionspektakels soll an den Kinokassen Geld einspielen - und das Andenken Paul Walkers ehren.

Berlin - Sechs Fortsetzungen in nicht einmal 15 Jahren - der Erfolg von „Fast & Furious“ stellt selbst in Hollywood vieles andere in den Schatten. Am legendären Chinese Theatre in Los Angeles wurde Teil 7 der Actionfilm-Serie am Mittwoch euphorisch gefeiert. Hauptdarsteller Vin Diesel durfte seine Hände in Zement verewigen.

 

Allgegenwärtig: Die Erinnerung an Paul Walker. Der Hauptdarsteller verunglückte Ende 2013 bei einem Autounfall in Kalifornien tödlich. Er ist nun trotzdem noch einmal auf der großen Leinwand zu sehen.

Außerdem bekommt das vor Testosteron strotzende Team mit Action-Ikone Jason Statham („The Transporter“) und Darsteller-Legende Kurt Russell („Die Klapperschlange“) prominente, neue Unterstützung.

Kaltblütiger Killer sinnt auf Rache

In „Furious 7“, so der Original-US-Titel des mit geschätzten 250 Millionen US-Dollar budgetierten Films, ist ein Jahr vergangen seit das Team von Dom (Vin Diesel) und Brian (Paul Walker) in die USA zurückgekehrt ist. Dort können sie zunächst ein normales Leben führen, so wie es ihnen eigentlich auch vorschwebte. Die Idylle aber trügt, der „Fast & Furious“-Crew droht große Gefahr: ein kaltblütiger Killer (Jason Statham) will sich an ihnen rächen, es ist der Bruder des im sechsten Teil ausgeschalteten Owen Shaw.

Fans dürfen sich erneut freuen auf rasante Fahr-Action (inklusive einer Sequenz mit an Fallschirmen hängenden Autos) und einen Plot, zu dessen Schauplätzen auch Abu Dhabi und Aserbaidschan gehören. Der während der Dreharbeiten gestorbene Paul Walker wird in einigen Szenen von seinen beiden Brüdern Caleb and Cody Walker gedoubelt. Auch aus den Vorgängerfilmen bekannte Schauspieler wie Dwayne Johnson und Michelle Rodriguez sind erneut dabei.

Erfolg war nicht vorhersehbar

Die „Fast & Furious“-Serie ist ein Phänomen, dessen Erfolg nicht vorhersehbar war, als 2001 der erste Film mit (für US-Verhältnisse) eher bescheidenem Budget in die Kinos kam. Er erzählte von einem Team der illegalen Rennszene aus L.A., zu der sich ein Undercover-Cop (Paul Walker) Zugang verschafft. „The Fast and the Furious“ aber avancierte zum Sommerhit. Im zweiten Teil von 2003 pausierte Vin Diesel, dafür stieg Walkers suspendierter Cop nun selbst ein in die Underground-Szene.

„The Fast and the Furious: Tokyo Drift“ stellte dann nicht nur einen chronologischen, sondern auch einen geografischen Sprung dar: Es ging um die Renn-Szene Japans, diesmal pausierte Walker. Im vierten Teil („Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile“) schließlich war Protagonist Dominic Toretto noch immer hinter Tanklastwagen her - der Film spielte über 350 Millionen US-Dollar ein. Doch auch dies wurde später deutlich geschlagen von „Fast & Furious Five“ mit Einnahmen von weltweit über 600 Millionen Dollar.

Zuletzt in den Kinos: der bisherige Höhepunkt, „Fast & Furious 6“, mit fast 780 Millionen Dollar. Inzwischen ist die Serie zur profitabelsten und längsten der Universal Studios avanciert.

Dies soll nun durch „Fast & Furious 7“ des australischen Regisseurs James Wan, bekannt vor allem durch die Horror-Reihe „Saw“, noch getoppt werden. Und allein die Aussicht darauf, Paul Walker ein letztes Mal im Kino zu sehen, wird wohl erneut so einige Fans anlocken.