Das symbolische Fastenbrechen markierte nun einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einem von Respekt geprägten Miteinander, wie Kretschmann es anstrebt. Auf dem Weg dorthin spiele seine Integrationsministerin Bilkay Öney (SPD) eine wichtige Rolle, sagte er. Sie strebe Dialog und Integration an, nicht Assimilation, betonte der Regierungschef. Öney bezeichnete das gemeinsame Iftar-Essen als ein wichtiges Signal: „Dass er als Landesvater alle Menschen an den Tisch gebeten hat zeigt, dass es ihm nicht um Herkunft, sondern um das Zusammenleben in Baden-Württemberg geht.“

 

Öney: "Integration ist eine Sache von Können, Wollen und Dürfen"

Doch nicht nur bei den Gästen fand Kretschmanns Einladung und persönliche Teilnahme viel Beifall. Der Dialogbeauftragte des Verbands der Islamischen Kulturzentren, Erol Pürlü, nannte die Aktion „ein positives Signal, das in der derzeitigen Diskussion um den Islam wichtig ist“. Kretschmanns Einladung zum gemeinsamen Iftar-Essen habe „Vorbildcharakter“. „Wir wünschen uns, dass vielleicht auch andere führende Politiker“ wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) oder Bundespräsident Christian Wulff so etwas ausrichten, sagte Pürlü.

Integrationsministerin Öney ließ keinen Zweifel daran, dass das Thema Dialog in Zukunft weiter gefördert wird. „Integration ist eine Sache von Können, Wollen und Dürfen“, sagte sie am Mittwoch. Die Landesregierung hat alle diese Hebel in der Hand, um ein gutes Miteinander zu befördern.