Innenminister Thomas Strobl setzt im Streit mit der Stadt Heidelberg um die Nutzung des Ex-Knasts „Fauler Pelz“ auf Verständigung. Die Hintergründe.

Im Streit mit der Stadt Heidelberg um die Nutzung des Ex-Knasts „Fauler Pelz“ setzt das Land auf Verständigung. Er teile die Sorgen Heidelbergs, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (RNZ/Freitag). Man müsse sicherstellen, dass kranke Menschen gut untergebracht sind, aber es dürfe keine Sicherheitsdefizite geben. „Insofern sind wir verpflichtet, weiterhin gut und konstruktiv miteinander zu arbeiten. Die Hand des Landes Baden-Württemberg bleibt jedenfalls ausgestreckt.“

 

Das Sozialministerium will im „Faulen Pelz“ temporär 80 suchtkranke Straftäter möglichst schnell im Maßregelvollzug unterbringen und das alte Gefängnis dafür modernisieren. Dagegen sind die Heidelberger. Anfang des Monats hatte der Gemeinderat beschlossen, das Baugesuch des Landes für ein Jahr zurückzustellen. Das Votum der Stadträte war ein schwerer Schlag für Sozialminister Manne Lucha (Grüne), der dringend eine Übergangslösung für den Maßregelvollzug bis 2025 sucht. Die Stadt plant aber eine universitäre Nutzung. Sie glaubt angesichts von elf Millionen Euro Investitionen nicht an eine befristete Nutzung.