Nach dem Scheitern in der Champions League steht beim FC Bayern ein Generationswechsel an, meint unser Autor Thomas Haid.

Stuttgart - Mit dem Aus gegen Real Madrid ist für den FC Bayern nicht nur eine weitere Saison in der Champions League zu Ende gegangen, sondern auch eine ganze Ära. In dieser Besetzung wird die Mannschaft auf jeden Fall keine internationale Partie mehr bestreiten, weil fest steht, dass Philipp Lahm und Xabi Alonso im Sommer nicht mehr mit an Bord sind. Also ist die Zeit jetzt reif für einen Umbruch – wenn nicht sogar überreif. Neue Männer braucht das Bayern-Land.

 

Ancelotti setzte auf Erfahrung

Aktuell sind de meisten Spieler, denen der Trainer Carlo Ancelotti vertraut, mindestens 28 Jahre alt, allen voran die Außenstürmer Franck Ribéry (34) und Arjen Robben (33), für die eher heute als morgen ein Nachfolger aufgebaut werden muss. Bei diesem Unterfangen sind die Bayern in den vergangenen Monaten keinen Millimeter weitergekommen. Vielmehr wurden sie sogar zurückgeworfen, da die Talente Joshua Kimmich, Douglas Costa, Kingsley Coman und Renato Sanches keine echte Chance bekommen haben. Lieber setzte Ancelotti alles auf die Karte Erfahrung – eine Rechnung, die letztlich nicht aufgegangen ist.

Nur Titel zählen

Für den deutschen Rekordmeister zählen weniger nationale Titel denn Triumphe in der Königsklasse. Da ist das Team nun im Viertelfinale gescheitert – und auch wenn der Gegner Real Madrid hieß, ist das für Münchner Ansprüche deutlich zu früh. Mir san mir – die hohen Erwartungen werden nicht sinken. Ancelotti ist gefordert. Er muss eine neue Ära einläuten, denn die Zeichen an der Isar stehen auf Veränderung.