Mit Jupp Heynckes kommt der Erfolg zurück zum FC Bayern München. Warum das so ist? Darauf versucht StZ-Autoren Peter Stolterfoht eine Antwort zu finden.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

München - Die Idee mit Jupp Heynckes war vielleicht doch nicht so schlecht. Doch nicht so schlecht, doch nicht so schlecht, doch nicht so schlecht, doch nicht so schlecht, doch nicht so schlecht, doch nicht so schlecht, doch nicht so schlecht, doch nicht so schlecht, doch nicht so schlecht, doch nicht so schlecht. Die zehnmalige Wiederholung erscheint hier als Strafe angemessen. Wie früher in der Schule, wenn man den Nebensitzer mit dem Hintern voraus im Mülleimer versenkt und ihn derart bewegungsunfähig locker am Kartenständer befestigt hat. Während des Nachsitzens musste man sich Minimum zehnmal schriftlich dazu verpflichten, derartige Aktionen künftig zu unterlassen.

 

Heynckes bringt Punkte und Freude

Wo waren wir? Bei Jupp Heynckes und der kleinen Abbitte gegenüber den Bayern. Wurde an dieser Stelle doch unlängst kommentiert, dass es keine besonders gute Idee sei, den 72-Jährigen aus dem Ruhestand zu holen und ihn zum Nachfolger von Carlo Ancelotti zu machen. Was folgte war ein 5:0 der Bayern gegen die Freiburger und nun der 3:0-Sieg in der Champions League über Celtic Glasgow.

Da ist es also wieder, dieses Mysterium namens Heynckes. Besonders mitreißend wirkt er ja nicht in der Öffentlichkeit, seine taktischen Ausführungen haben ganz wenig Bahnbrechendes. Damit liefert er aber auch den Beweis, dass der Fußball nicht zwingend unter Strom neu erfunden werden muss, um erfolgreich zu sein. Jedenfalls, wenn man Spieler hat, wie sie sich der FC Bayern leisten kann. Die scheinen gerade nur froh zu sein, dass der berechenbare Heynckes wieder da ist. Und wenn der noch einmal das Triple holt? Dann ist es journalistisch mit der zehnmaligen Wiederholung von „nicht so schlecht“ nicht getan.