Uli Hoeneß hat nach dem 3:1-Sieg über Bayer Leverkusen scharfe Kritik an Karim Bellarabi geäußert. Der ehemalige Nationalspieler flog nach einem groben Foulspiel kurz nach seiner Einwechslung vom Platz.

München - Heftige Kritik übte Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß nach dem 3:1-Erfolg des deutschen Fußballmeisters gegen Bayer Leverkusen an Leverkusens Ex-Nationalspieler Karim Bellarabi, der nach einem groben Foulspiel an Rafinha (80.) kurz nach seiner Einwechslung die Rote Karte wegen groben Foulspiels gesehen hatte. „Das Foul von Bellarabi war geisteskrank“, wetterte Hoeneß, „er wollte ihn vorsätzlich verletzen. Der gehört drei Monaten gesperrt wegen Dummheit.“

 

„Das ist Doppel-Rot!“

Auch Trainer Niko Kovac war aufgebracht. „Das ist nicht nur Rot, das ist Doppel-Rot! So langsam reicht es mir. Wir haben den dritten Bundesliga-Spieltag, und ich habe das Gefühl, dass wir Freiwild sind“, sagte er. Rafinha musste nach der Aktion ausgewechselt werden. Über die Schwere seiner Verletzung wurde zunächst nichts bekannt. Sportdirektor Hasan Salihamidzic nannte die Szene „nicht in Ordnung und komplett unnötig“. Grundsätzlich habe Leverkusen aber „normale Bundesliga-Härte“ gezeigt. Bayer-Sport-Geschäftsführer Rudi Völler meinte zu Bellarabis Foul: „Ich hätte keine Rote Karte gegeben. Es war schon ein dummes Foul, deshalb hätte ich die Rote Karte vielleicht doch gegeben. Aber es gab schon andere Fouls, da gab es keine Rote Karte.“