Dirk Niebel und Birgit Homburger kandidieren für die baden-württembergische FDP bei der Präsidiumswahl beim Parteitag in drei Wochen in Berlin. Besonders bei Niebel gelten die Aussichten, tatsächlich gewählt zu werden, als schlecht.

Stuttgart - Die baden-württembergische FDP hat den intern heftig umstrittenen Entwicklungsminister Dirk Niebel als Kandidaten für die erweiterte Spitze der Bundespartei aufgestellt. Der Landesvorstand nominierte Niebel ebenso wie die stellvertretende FDP-Vorsitzende Birgit Homburger für die Präsidiumswahl beim Parteitag in drei Wochen in Berlin, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Samstag aus Parteikreisen.

 

Niebel tritt erneut für einen Beisitzer-Posten im Präsidium an, Homburger will Bundesvize bleiben. Niebels Chancen gelten als gering. Er könnte wegen seiner Attacken auf Parteichef Philipp Rösler als gescheiterter „Königsmörder“ abgestraft werden. Rösler, seit Mai 2011 Vorsitzender, stellt sich in Berlin für zwei weitere Jahre zur Wahl. Der Vizekanzler und Wirtschaftsminister gewann zuvor den Machtkampf gegen Fraktionschef Rainer Brüderle, der aber die Liberalen als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl im Herbst führt.