Leonbergs FDP setzt auf Dieter Maurmaier für Gemeinderat und Kreistag. Auf Platz zwei steht David Korte.

Leonberg - Sie haben so eine gut gemischte Liste, quer durch die Bevölkerung aufgestellt“, kommentierte der FDP-Kreisvorsitzende Klaus-Dieter Scheerer die Kandidatenaufstellung der Leonberger Liberalen für die Kommunalwahl am 26. Mai. „Aber ganz FDP-unüblich ist kein einziger Jurist dabei“, schickte er einen Scherz auf eigene Kosten hinterher. Denn der Weil der Städter, der als Versammlungsleiter durch die Wahlen führt, ist selbst Anwalt.

 

Ziel: Von zwei auf vier Sitze

Bislang ist die FDP im Leonberger Gemeinderat zwar durch einen Juristen vertreten. Jochen Flegl, der 2015 für Margarete Joch nachgerückt war ins Gremium, tritt aus persönlichen und beruflichen Gründen nicht mehr an. Damals war die FDP auf 6,7 Prozent der Stimmen gekommen und hatte zwei Sitze erhalten. In der Legislaturperiode davor waren es noch vier Mandate (bei 34 statt 32 Plätzen im Gemeinderat). Zu dieser alten Stärke wollen die Liberalen gern zurück. „Für vier Plätze brauchen wir etwa elf Prozent der Stimmen. Das ist nicht ganz ausgeschlossen“, zeigt sich Dieter Maurmaier optimistisch.

Der Verkehrsplaner im teilweisen Ruhestand sitzt seit 20 Jahren im Gemeinderat und seit zehn Jahren auch im Kreistag. Für beide Gremien führt er wieder die Wahllisten an. Die Liberalen vertrauen da ganz auf ihr Zugpferd. Doch auf den Plätzen dahinter tummeln sich einige neue und vor allem junge Gesichter. Allen voran David Korte, der jeweils Listenplatz zwei innehat. Der 32 Jahre alte Ingenieur promoviert derzeit an der Universität Stuttgart im Bereich Automobilproduktion der Zukunft. Der gebürtige Leonberger ist aber vor allem durch seine Arbeit beim Deutschen Roten Kreuz bekannt. Dort ist er stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins Leonberg. Ihm folgen mit Nadine Wörn ein liberales Eigengewächs, und Kurt Kindermann, ein Zugezogener mit kommunalpolitischer Erfahrung aus dem Gemeinderat Bad Wildbad. Auf Platz fünf der Gemeinderatsliste steht der Stadtverbandschef Bernd Schönwald.

Auffällig einträchtig ging es bei der Listenaufstellung in der Gastronomiewelt Glemstal in Höfingen zu. Keine Gegenkandidaten, absolute Mehrheit der Stimmen im ersten Wahlgang, und das vom ersten bis zum vorletzten Platz.