Die FDP-Politikerin Judith Skudelny ist erneut bedroht worden. Die Polizei ermittelt, nachdem Skudelny vergangene Woche einen Drohbrief mit einem Messer erhalten hat.

Stuttgart - Wegen massiver Drohungen gegen die FDP-Bundestagsabgeordnete Judith Skudelny ermittelt das baden-württembergische Landeskriminalamt.

 

Details wollte ein Sprecher der Behörde in Stuttgart am Donnerstag nicht nennen. Vor wenigen Tagen hatte Skudelny, die auch Landesgeneralsekretärin der FDP ist, einen zweiten Drohbrief mit einem Messer darin erhalten. Darüber hatte zuerst die „Bild“-Zeitung berichtet. Die Politikerin will sich weiterhin nicht einschüchtern lassen. „Wir können uns darauf verlassen, dass unser Rechtsstaat und die Demokratie stärker sind als Extremisten“, sagte sie laut einer Mitteilung vom Donnerstag.

„Eine letzte Warnung“

Skudelny fühle sich von dem Schreiben nicht bedroht, aber sie sei wütend, dass sich manche Personen anmaßten, ihre Position durchsetzen zu wollen, indem sie bei anderen Angst erzeugten.

Die Politikerin ist auch umweltpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Sie habe „mehr als genug Möglichkeiten, in ihren Gremien einen positiven Einfluss zum Schutz unserer Umwelt und für die Menschen zu wirken“, heißt es nach ihren Angaben nach in dem neuerlichen Drohschreiben. Der Brief sei „eine letzte Warnung“.

Ende Dezember hatte die Politikerin bereits einen Drohbrief mit einer Patronenhülse erhalten und deshalb Anzeige erstattet. Die Verfasser des Schreibens bezeichneten sich als „revolutionäre Aktionszellen (RAZ), vereint mit der MIEZE (MIlitantE ZellE)“. Zu möglichen Hintergründen war nichts bekannt. Die Post kam damals vom Briefzentrum Waiblingen (Rems-Murr-Kreis). Deshalb wird vermutet, dass der Täter aus dem Großraum Stuttgart kommen könnte.