Homburger setzt trotz Kritik an ihrem Spruch „Ich hasse Bayern München“ zum Nachschuss an.

München/Stuttgart - FDP-Vizechefin Birgit Homburger hat trotz heftiger Kritik an ihrem Spruch „Ich hasse Bayern München“ zum Nachschuss angesetzt. Sie störe an den Bayern „die Arroganz, mit der sie in den letzten Jahrzehnten oft aufgetreten sind“, sagte Homburger der Illustrierten „Bunte“. „Ein Jürgen Klinsmann hat da nach meinem Gefühl nie hingepasst.“

 

Sie selbst sei als Badenerin Fan des SC Freiburg - „da geht es bescheidener zu“. Über die dramatische Pleite der Münchner im Champions-League-Endspiel gegen Chelsea habe sie sich weder gefreut noch geärgert. „Ich habe da kein Herzblut. Ich habe zu diesem Verein keinen Bezug und das Spiel gar nicht gesehen.“

Bayerische FDP-Politiker fordern Homburgers Rücktritt

In Bayern hatten hochrangige FDP-Politiker sogar den Rückzug der 47-jährigen Ex-Fraktionschefin im Bundestag gefordert. Tobias Thalhammer, Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion in Bayern, hatte sie als „Vollpfosten“ beschimpft. Homburger reagierte im „Bunte“-Interview gelassen: „Da steh ich drüber. Wer kennt Thalhammer?“ Die FDP-Frau glaubt auch nicht, dass ihr der „Hass“-Spruch politisch geschadet hat. „Die Menschen wollen doch immer Politiker mit Emotionen. Ich habe durchaus auch viel Zustimmung aus ganz Deutschland bekommen.“

Dennoch würde sie „Ich hasse Bayern München“ nicht mehr sagen. Es sei ein „flapsiger Satz, der viel zu scharf formuliert war“. Sie fügte hinzu: „Da sind die Emotionen des Fußballfans in mir durchgegangen, aber Leidenschaft gehört zum Sport.“