Nach Schüssen auf einer Feier in Ulm prüft nun die Staatsanwaltschaft, ob die Tat möglicherweise einen politischen Hintergrund hatte.

Ulm - Die Schüsse auf einer Feier in Ulm könnten politisch motiviert gewesen sein - die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen. „Wir untersuchen verschiedene Verdachtsmomente“, sagte ein Sprecher der Behörde am Montag, ohne Details zu nennen. Ein mit Messer, Schlagring und Druckluftpistole bewaffneter Mann hatte am Samstag zwei Schüsse auf einen 51 Jahre alten Festbesucher abgegeben und diesen leicht verletzt. Laut Staatsanwaltschaft handelte es sich bei einem Teil der Feiernden um Afrikaner. Details zur Nationalität wollte der Sprecher nicht nennen. Zuvor hatte der Südwestrundfunk über die Ermittlungen berichtet.

 

Der mutmaßliche Angreifer hatte sich wegen der Lautstärke der Feier beschwert. Nach den Schüssen überwältigten Gäste den alkoholisierten Mann. In seiner Wohnung beschlagnahmten Beamte später unter anderem eine Machete, eine Armbrust und weitere Waffen. Gegen den 50 Jahre alten Mann wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Die Staatsanwaltschaft will ihn nun auch zu seinem Motiv befragen. Mit Zeugen wolle man ebenfalls sprechen. Die Stuttgarter Anklagebehörde ist zuständig, wenn eine Straftat womöglich politisch motiviert war.