Zweiter Teil des Feldversuchs bei der Parkplatzsuche: Wo finden Anwohner im Lehen- und im Heusteigviertel freie Parkplätze?

S-Süd - Der zweite Teil meines Feldversuchs führt mich ins Lehen- und ins Heusteigviertel. Meine Aufgabe des Abends: Wie findet ein Anwohner, der tagsüber unterwegs ist und abends ungefähr um 22 Uhr nach Hause kommt einen Parkplatz? Das Suchgebiet liegt in der Immenhofer Straße, der Hauptstätter Straße, der Schlosserstraße und den angrenzenden Straßenzügen. Nachdem ich mein Auto am Vortag relativ schnell abstellen konnte, bin ich für Tag zwei des Feldversuchs bester Dinge.

 

Ich fahre vom Marienplatz aus über die Filderstraße in mein Zielgebiet. An der Ampel vor der Immenhofer Straße muss ich halten – und fahre dann nach links. Für mich und meinen Kombi sieht es nicht gut aus. Die Stellplätze entlang der Straße sind schon ziemlich voll. Wie sich herausstellt nicht nur ziemlich voll, sondern komplett belegt. Ich fahre zuerst bis auf Höhe Heusteigstraße, biege rechts ab und fahre vor bis zum kleinen Platz an der Weißenburgstraße. Hier stehen schon rundum Autos: In den Kurven und auf den Bordsteinen. In den angrenzenden Straßen darf man sowieso nur mit Anwohnerparkausweis parken. Den habe ich ja nicht. Also umdrehen und zurück in die Immenhofer Straße.

Ich biege links ab in die Mozartstraße. Auch hier ist nur Anwohnerparken erlaubt. Keine Chance für mich, aber wohl auch nicht für die Anwohner, denn die Autos stehen schon dicht aufeinander. Vor Einfahrten ist jeder Zentimeter ausgenutzt und selbst in den Kurven stehen Fahrzeuge. Ich fahre zurück auf die Immenhofer Straße und schaue mir die Park-Kreativität der Autofahrer genauer an.

Parken kreuz und quer in der Immenhofer Straße

Bemerkenswert, wo man überall sein Auto parken kann. Smart-Fahrer scheinen einen siebten Sinn für solche Varianten zu haben: Vor Herbert’z Espressobar an der Abbiegung zur Mozartstraße parkt ein Smart quer. Der Übergang an der Ampel ist auf seiner Straßenseite zwar frei, die Fahrbahnmarkierung der Ampel benötigt der Kleinstwagen aber als Parkfläche. Vor der Ampel steht ein VW Golf in der Kurve. Auf der gegenüberliegenden Fahrbahn stehen sogar zwei Autos vor und an der Ampel auf dem Bürgersteig. Ich habe wohl schlechte Karten in der Immendorfer Straße einen ordnungsgemäßen Platz zu finden, deshalb versuche ich es linker Hand weiter, in der Heusteigstraße.

Schon in der Kurve stehen Autos, ich fahre weiter bis zur Ecke Fangelsbachstraße. In der Kurve und am Fußgängerüberweg stehen Fahrzeuge. Ich biege rechts ab in die Fangelsbachstraße, hier ist wieder Parkgebiet für Anwohner, also keine Parkmöglichkeit für mich. Von der nächsten Runde erhoffe ich mir nicht allzu viel – denn im Straßenzug Sophien- und Weißenburgstraße ist nur Anwohnerparken legal, aber so wie es aussieht finde ich sowie so keinen offiziellen Parkplatz.

Fast überall ist parken nur für Anwohner erlaubt

Über die Hauptstätter Straße fahre ich in die Schlosserstraße. Meine Befürchtungen waren nicht unbegründet: selbst in der engen Sophienstraße steht auf beiden Seiten Auto an Auto. In der Schlosserstraße ist es nicht besser. Einfahrt frei halten? Fehlanzeige, die Fahrzeuge stehen vor Einfahrten und schräg auf Grünflächen. Einen letzten Versuch starte ich auf der gegenüberliegenden Seite der Immenhofer Straße in der Schlosserstraße, auch hier gilt eigentlich: nur Anwohner erlaubt. Bei der Einfahrt gebe ich schon wieder auf. Ungefähr in der Mitte der Straße steht ein Volvo so, wie man es eigentlich nur aus dem Westen kannte: in zweiter Reihe. Ich muss der Ecke um die Immendorfer Straße wohl am nächsten Morgen eine zweite Chance geben.

Kostenpflichtige Parkplätze gibt es tagsüber

Auf dem gleichen Weg wie am Vorabend komme ich morgens gegen halb neun Uhr zurück. Schon auf Höhe der Cottastraße gibt es Parkplätze, sogar legale. Ein paar übrig gebliebene Fahrzeuge vom Vortag parken noch quer, aber sonst gibt es sogar in der Immendorfer Straße freie Abstellplätze. Allerdings sind sie kostenpflichtig. Das nehme ich aber nach dem erfolglosen Erlebnis am Vortag gerne auf mich. Mein Fazit: Abends parken im Lehen- oder Heusteigviertel? Unmöglich und nervig, nach 40 Minuten und reichlich Kilometer habe ich keinen legalen Parkplatz gefunden. Also umsteigen auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder laufen.


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