Am 8. Mai 1945 endete mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg und zugleich die Diktatur der Nationalsozialisten in Deutschland. Zum 80. Jahrestag der Befreiung ist am Donnerstag, 8. Mai 2025, 20 Uhr, auf Einladung des Kulturamts Fellbach das Theater Lindenhof Melchingen mit dem hochgelobten Schauspiel „Die ganze Hand“ in der Schwabenlandhalle zu Gast. Eindringlich und ergreifend zeichnet der junge Autor Jeremias Heppeler darin das Leben des württembergischen Widerstandskämpfers Eugen Bolz nach.

Der Rottenburger Eugen Bolz war überzeugter Demokrat und Christ und ein Widerständler ganz eigener Prägung. Vor der Machtergreifung des NS-Regimes war er in Württemberg erst Justizminister, dann Innenminister und Staatspräsident. Zudem war er Reichstagsabgeordneter in Berlin, wo er trotz eigener Zweifel für das Ermächtigungsgesetz gestimmt hatte. 1933 wurde er in Stuttgart von den Nationalsozialisten aus seinen Ämtern vertrieben. Bereits 1934 formuliert er: „Bei offensichtlichem und dauerndem Missbrauch der Staatsgewalt besteht ein Notwehrrecht des Volkes“. Er war viel rascher, viel weiter als seine späteren Mitverschwörer im Schattenkabinett um Carl Friedrich Goerdeler. Nach einem erfolgreichen Attentat auf Hitler sollte Bolz als Kultusminister in Deutschland das Land wieder mit aufbauen. Doch so weit kam es nie. Das Stauffenberg-Attentat scheitert. Eugen Bolz wird durch das Regime verhaftet, verhört und zum Tod verurteilt.

 

Ausgehend von Fotografien, Briefen und anderen Originaldokumenten, wirft Jeremias Heppeler, ein junger Autor aus dem Donautal, in „Die ganze Hand“ einen frischen, facettenreichen Blick auf das Leben von Eugen Bolz (1881–1945). Das Theater Lindenhof Melchingen hat das Stück im November 2022 unter der Regie von Christof Küster zur Uraufführung gebracht – in einer fesselnden Inszenierung, die nicht zuletzt durch den stimmigen Einsatz multimedialer Mittel überzeugt.

„Vielschichtig und wirkungsvoll gestaltete das Theater Lindenhof seine Inszenierung ,Die ganze Hand‘“, schreibt die Presse. „Das Premierenpublikum … spendete tosenden und langanhaltenden Applaus.“

Eintrittskarten sind im Vorverkauf erhältlich beim i-Punkt Fellbach, Marktplatz 2, Telefon 0711/58 00 58, sowie bei easyticket, Telefon 0711/255 55 55, www.easyticket.de.

Weitere Informationen: Kulturamt Fellbach, Telefon 0711/5851-364, Telefax 0711/5851-119, E-Mail: kulturamt@fellbach.de, www.theater.fellbach.de

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