Ganztagesschule und Fachkräftemangel beschäftigen die Mitarbeitenden
„Wir sind voll ausgebaut und bieten Instrumente von A bis Z an“. Zudem konnte die Schülerzahl stabil gehalten und teils sogar leicht gesteigert werden, obwohl auch die Musikschule mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen habe, erklärte Mattias Kuch, Leiter der Fellbacher Musikschule, in der Sitzung des Verwaltungsausschuss am Dienstag, 11.03.2025. Dort stellte er seinen Jahresbericht für 2024 vor und gab einen kurzen Ausblick auf das kommende Programm.
Wichtig seien die Ensembles und Orchester als integraler Bestandteil und Ergänzung zum Instrumentalunterricht. „Das befruchtet sich gegenseitig“, so Kuch. Das sei auch das Ziel beim Erlernen eines Instrumentes, mit anderen zusammen zu musizieren – sei es in der Schule, der Familie oder im Verein. Vor allem in Letztere wechselten viele Schüler aus der Bläserklasse für Erwachsene, die sich binnen kurzer Zeit etabliert hat und sich großer Beliebtheit erfreut. Auch das 2023 neu gestartete inklusive Ensemble „grenzenlos…“ habe stabile Teilnehmerzahlen und schon einige vielbeachtete Auftritte absolviert.
Insgesamt gab es von der Musikschule im vergangenen Jahr 92 Veranstaltungen. „Etwas weniger als sonst, aber mit fast gleichviel Mitwirkenden und Zuhörenden wie in anderen Jahren“, sagte Kuch. Zudem war die Musikschule beim Wettbewerb Jugend musiziert überdurchschnittlich zahlreich vertreten.
Den Fachkräftemangel spürt die Musikschule besonders in der Grundstufe, wo es deswegen nicht möglich ist, der beständig wachsenden Nachfrage zu entsprechen. Zur Grundstufe zählen beispielsweise der Eltern-Kind-Kurs, die Musikalische Früherziehung und das Instrumentenkarussell.
Er verwies zudem auf einen besonderen Schwerpunkt, mit dem sich die Mitarbeitenden der Schule beschäftigen: Die strategische Entwicklung der Musikschule, wenn im kommenden Jahr der Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung für Grundschulkinder kommt. Dadurch wäre ein Unterricht in der Musikschule für viele frühestens ab 16:30 Uhr möglich. „Erfahrungsgemäß sind die Kinder nach der Schule dann zu müde zum sinnvollen Üben.“
Um drastisch sinkende Schülerzahlen entgegenzuwirken, würde momentan an aufsuchenden Angeboten (Grundschulkooperationen) gearbeitet und die musikbetonte Grundschule gemeinsam mit der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule in Schmiden entwickelt. Bisher gibt es in diesem Bereich Kooperationen wie MuSiTa „Musizieren mit Menschen mit Handicap“ in Kooperation mit der Fröbelschule, die „Musikwerkstatt“ (an fünf Grundschulen), die Bläserklasse am Gustav-Stresemann-Gymnasium und die Gesangsklassen am Friedrich-Schiller-Gymnasium. Zusätzlich hat die Musikschule auch Kooperationen mit Kitas im Rahmen des Landesförderprogramms Singen-Bewegen-Sprechen.
Beim Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen verwies Kuch auf das Orchesterkonzert, am 29. März, das aufgrund der hohen Nachfrage zweimal nacheinander veranstaltet werde, um 17 und um 19 Uhr. Im Juli gibt es außerdem wieder die Förderklassenmatinee sowie das Musikschulfest und am letzten Schultag vor Sommerferien den Summer Jam.
„Die Wettbewerbserfolge sprechen für sich“, erklärte Sara Schmalzried (Grüne) nach der Präsentation. Zudem lobte sie die Kooperation mit Schulen und Kitas sowie die gelebte Inklusion. Die Beteiligung der Musikschule an der „verlässlichen Grundschule“ in Schmiden sei der richtige Weg, da man sich in Bezug auf die Ganztagesschule Gedanken machen müsse, wie dies künftig aussehen kann, meinte Peter Treiber (FW/FD). Franz Plappert (CDU) lobte das vielfältige und tolle Angebot, das die Musikschule biete.
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