Marc Haberzettl, Zehntklässler am FSG, hat zum zweiten Mal einen Landespreis Mathematik gewonnen.

Fellbach - Marc Haberzettl mag es gerne knifflig. Kann er eine Mathematik-Aufgabe nicht auf Anhieb lösen, beschäftigt er sich schon mal mehrere Tage damit. „Mal drüber schlafen hilft wirklich“, sagt der 15-jährige Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (FSG). Bisher ist er noch immer zu einem Ergebnis gekommen. Wobei ihm die Rechnerei einfacher fällt, als den Lösungsweg zu beschreiben: „Da tu ich mich manchmal schwer, das richtig zu formulieren“, sagt das Mathe-Käpsele.

 

Zweimal hintereinander hat er sich am Landeswettbewerb Mathematik beteiligt, und wie schon im vergangenen Jahr kam er auch dieses Jahr in der ersten Runde unter die Bestplatzierten und hat sich für die zweite Runde qualifiziert. Auch diese Aufgaben hat er bereits gelöst und dieser Tage zurückgeschickt. Nun hofft Marc Haberzettl, dass er wieder zu den Besten gehört, denn die werden zu einem mehrtägigen Mathematik-Seminar eingeladen.

Vater und Mutter sind Mathematiker

Vergangenes Jahr fand dieses Treffen Anfang Mai in Hechingen statt. 26 der besten Mathe-Schüler des Landes beschäftigten sich mit Wahrscheinlichkeitsrechnung. „Das hat Spaß gemacht, es war lockerer als in der Schule, und ich habe viel gelernt“, sagt der Schüler. Im Schulunterricht ist ihm in Mathe dagegen manchmal langweilig „weil ich immer alles ziemlich schnell verstehe“.

Die naturwissenschaftliche Begabung liegt bei dem Rommelshauser in der Familie. Vater und Mutter sind Mathematiker, und auch die zwei Jahre ältere Schwester ist gut in diesem Fach. Über sie erfuhr Marc von dem vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport initiierten Landeswettbewerb. Ihr Mathelehrer brachte die Aufgaben in die Klasse, und die Schwester, die keine Lust hatte, mitzumachen, gab sie an ihren Bruder weiter. „In der ersten Runde sind es fünf, in der zweiten vier Aufgaben, jeweils eine kann man ausklammern“, sagt Marc. Wobei die zweite Runde natürlich schwieriger ist als die erste. „Da wollte ich zwischen drin schon mal aufgeben, aber dann hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich habe es geschafft“, sagt Marc, der besonders gerne Geometrie-Aufgaben löst. Auf den Unterlagen muss er per Unterschrift bestätigen, dass er die Aufgaben alleine gelöst hat. Sportlich betätigt sich der Schüler im Handball und der Leichtathletik. In der katholischen Kirche in „Rom“ ist er Ministrant. „Bis vor zwei Jahren habe ich auch noch Trompete gespielt, aber das hat dann zeitlich mit der Schule kollidiert“, sagt er.

Im kommenden Jahr möchte Marc Haberzettl beim noch schwierigeren Bundeswettbewerb Mathematik mitmachen. Den hat schon sein Vater während seiner Schulzeit vier Mal gewonnen. Ganz in die Fußstapfen des Vaters will Marc aber nicht treten. „Ich möchte nicht Mathematik studieren, das ist mir dann doch zu theoretisch, ich entscheide mich wahrscheinlich eher für Mechatronik.“