Die Reihe der Kulturgemeinschaft Fellbach widmet sich der jüdisch-deutschen Kulturgeschichte mit Beiträgen u.a. zu Mascha Kaléko, Kurt Tucholsky, Berthold Auerbach, Heinrich Heine und der Familie Mendelsohn.
Wie haben Künstler jüdischer Herkunft das kulturelle Leben in Deutschland bereichert und geprägt? Mit welchen Vorurteilen hatten sie zu kämpfen? Gab es zeitweise eine „jüdisch-deutsche Symbiose“? Und warum hatte sie keinen Bestand? Mit prägnanten Beispielen aus Literatur und Musik und mit Vorträgen zur jüdisch-deutschen Kulturgeschichte will das Projekt – mit unterhaltsamen Elementen –Wissen vermitteln und antisemitischen Vorurteilen begegnen. Die Reihe erstreckt sich von Januar bis November 2025 und wird gefördert von der Berthold Leibinger Stiftung und der Stadt Fellbach.
Den Auftakt macht am Donnerstag, 23. Januar 2025, um 19.30 Uhr, in der Stadtbücherei eine Lyrik-Lesung mit Texten der Dichterin Mascha Kaléko. Die Veranstaltung ist ausverkauft .
Der Fragestellung „Jüdische Deutsche oder deutsche Juden?“ geht Philipp Lenhard in seinem Eröffnungsvortrag am Donnerstag, 6. Februar 2025, um 19 Uhr in der Volkshochschule Fellbach nach. Der Lehrstuhlinhaber für jüdische Geschichte und Kultur an der LMU München rekonstruiert die zeitweilig engen Beziehungen zwischen deutschen Juden und nichtjüdischen Deutschen.
Am Donnerstag, 20. März 2025, um 19 Uhr, wird ein weiterer hochkarätiger Referent erwartet. Der Rektor der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg Andreas Brämer spricht über die „Geschichte des liberalen Judentums in Deutschland“ vom 19. Jahrhundert bis heute.
Kurt Tucholsky ist berühmt durch seinen Witz und seine Kommentare zur Zeitgeschichte. Eine Hommage an den Berliner Schriftsteller bieten am Sonntag, 6. April 2025, um 18 Uhr Uta Scheirle (Gesang). Kai Müller (Klavier) und die Sprecher Gerhard Erdmann und Leo Bader. Sie zeichnen in der Musikschule ein Lebensbild zwischen den Stühlen.
„Dufte, Jubel, Tacheles!“ Ein heiteres Erzählprogramm zum Jiddischen und Hebräischen in unserer Alltagssprache bietet der Sprachforscher Rolf-Bernhard Essig am Mittwoch, 20. März 2025, um 19 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Fellbach.
„Mischpoke“ ist so ein Begriff, den sich die Klezmerband aus Hamburg als sprechenden Namen zugelegt hat. Zum dritten Mal wird sie am Mittwoch, 28. Mai 2025, um 19 Uhr, die Zuhörer in der Lutherkirche von den Sitzen reißen.
Über den Schöpfer der „Schwarzwälder Dorfgeschichten“ Berthold Auerbach und seinen Weg als „Schwabe, Deutscher und Jude“ spricht am Donnerstag, 26. Juni 2025, um 19 Uhr der Kenner jüdisch-deutscher Literaturgeschichte Hans Otto Horch im Stadtmuseum .
Prominent besetzt ist eine Annäherung an den geistreichen, ungemein produktiven Dichter Heinrich Heine. Walter Sittler liest am Sonntag, 21. September 2025, um 18 Uhr im Uhlandsaal der Schwabenlandhalle Heine-Gedichte und sonstige Texte.
Ein Wochenende ist am 18. und Sonntag, 19. Oktober 2025 in der Lutherkirche der Familie Mendelssohn gewidmet - Felix und Fanny und auch deren Großvater Moses. De Bogen spannt sich von Orgelmusik über Kammermusik bis hin zu symphonischen Werken. Über Moses spricht der Lessing-Spezialist Cord-Friedrich Berghahn – eine Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Fellbach.
Den Abschluss der Reihe bildet am symbolträchtigen 9. November, an dem in Deutschland 1938 die Synagogen brannten, ein Abend mit Opernstar Helene Schneiderman, Jüdische Künstlerin in Deutschland. Am Klavier: Götz Payer.
Der Flyer zur gesamten Reihe liegt u.a. beim i-Punkt Fellbach aus, wo es in zeitlicher Staffelung Karten gibt.
Aktuelle Informationen: www. kulturgemeinschaft-fellbach.de
Bei uns daheim
Die hier veröffentlichten Artikel wurden von Vereinen und Gemeinden, Schulen und Kindergärten, Kirchengemeinden und Initiativen verfasst. Die Artikel wurden von unserer Redaktion geprüft und freigegeben. Für die Richtigkeit aller Angaben übernehmen wir keine Gewähr.