Mit dem Spatenstich auf dem Wüst-Gelände endet eine lange und schwierige Planungsphase. Das Areal gilt als eine der letzten großen Entwicklungsflächen der Innenstadt. In zwei Jahren soll alles fertig gebaut sein.

Rems-Murr: Sascha Sauer (sas)

Fellbach - Zufriedene Gesichter beim Spatenstich auf dem Wüst-Gelände: Joachim Ebner und Jörg Bürkle, die Geschäftsführer der gleichnamigen Wohn- und Städtebau GmbH, sowie Baubürgermeisterin Beatrice Soltys und Marion Maiwald, die Leiterin des Bauverwaltungssamts, lassen symbolisch einige Erdbollen fliegen. Aber auch Erleichterung ist bei den Beteiligten zu spüren, denn der Weg bis dorthin war ein Kraftakt.

 

Zufriedene Gesichter beim Spatenstich. Foto: Sascha Sauer
Jörg Bürkle erinnert am Mittwochmorgen in seiner Rede daran, dass man bereits im Jahr 2005 erste Überlegungen für eine Neubebauung auf dem ehemaligen Gelände der Firma Carl Wüst hegte. Im Jahr 2008 startete die Planungsphase, an der Miteigentümer, Investoren, Stadtverwaltung, Gemeinderat und Denkmalschutz beteiligt waren. Doch die Interessen aller unter einen Hut zu bringen war schwierig. „Es war ein langer Weg, der ein paar graue Haare gekostet hat“, sagt Bürkle.

Vor rund einem Jahr wurde das Baugesuch eingereicht, jetzt rollen die Bagger an. „Wir haben bereits mit den Anschlussarbeiten angefangen“, sagt Bürkle. Im neuen Jahr soll es zügig mit den Verbau- und Erdarbeiten weiter gehen. Bis zum Jahreswechsel 2016/17 soll alles fertig sein.

20 der 26 Wohnungen sind verkauft

Wie Bürkle mitteilt, wurden 20 der 26 Wohnungen sowie zwei Gewerbeeinheiten bereits verkauft. Mit dem Lebensmittelmarkt Edeka steht seit rund drei Jahren der Ankermieter fest, der die Hauptfläche von 1800 Quadratmetern besetzt. Jetzt werden noch Mieter für die zwei Ladenflächen gesucht, die jeweils 300 bis 400 Quadratmeter betragen.

Für Beatrice Soltys ist das Wüst-Gelände, das nördlich der Wohn-City, zwischen Bahnhofstraße, Mozartstraße und Gerhart-Hauptmann-Straße liegt, ein „ambitioniertes Projekt“. Das Areal zählt zu den Sanierungsgebieten in Fellbach und gilt als eine der letzten großen Entwicklungsflächen der Innenstadt. Besonders die beiden Altbauten liegen der Baubürgermeisterin am Herzen: „Das schöne kleine Ensemble ist uns viel wert.“ Zum Spatenstich ist auch ein Ehepaar gekommen, das schon vor acht Jahren sein Interesse an einer Wohnung bekundet hat. „Dass jemand so lange wartet, habe ich noch nie erlebt“, sagt Joachim Ebner. Wenn alles gut geht, kann das Paar in zwei Jahren einziehen.