Schauspiel von Friedrich Schiller Landestheater Tübingen – Regie: Sophia Aurich

Friedrich Schillers großes Familien- und Freiheitsdrama „Don Karlos“ um den liebeskranken spanischen Infanten und seinen von aufklärerischen Ideen entflammten Freund Marquis von Posa hat bis heute nichts an Relevanz verloren. Auf Einladung des Kulturamts Fellbach bringt das Landestheater Tübingen den Klassiker am Donnerstag, 20. Februar 2025, 20 Uhr, bildstark und eindringlich auf die Bühne der Schwabenlandhalle. Eine Einführung hält Thomas Gipfel, Dramaturg am LTT, in der Reihe „Theater im Gespräch“ am Abend der Aufführung um 19.30 Uhr in der Schwabenlandhalle, Eintritt für Theaterbesucher*innen frei.

 

Spanien im 16. Jahrhundert: Philipp II. regiert sein Weltreich mit harter Hand – denen, die aufbegehren, droht tödliche Strafe durch die Inquisition. Unterstützt von Herzog Alba und Pater Domingo überwacht er in paranoider Sorge sein Land und seinen Hof. Niemandem ist zu trauen, nicht einmal dem eigenen Sohn Karlos. Aus gutem Grund: Denn Karlos liebt Elisabeth, seine Stiefmutter, die einst seine Verlobte war und nun Königin an Philipps Seite ist. Da kehrt Marquis von Posa aus den niederländischen Provinzen zurück, wo sich ein Aufstand gegen Philipps Unterdrückung anbahnt. Posas Visionen von einem besseren Staat setzen auf Toleranz und Freiheit. Um von der Idee zur Tat zu schreiten, braucht er jedoch Karlos, seinen Freund aus Kindertagen. Doch die Dinge laufen nicht so wie geplant, Leidenschaften trüben die kühl erdachten Pläne und plötzlich findet sich Posa inmitten eines Netzes aus Intrigen, dessen Fäden ihm zu entgleiten drohen ...

Friedrich Schillers 1787 uraufgeführter Dramenklassiker „Don Karlos“ hat bis heute nichts an Relevanz verloren. Eindringlich zeichnet das Stück ein System staatlicher Unterdrückung, in dem auch das Private zum Politischen werden muss. Die Zeit der Inquisition verkörpert wie keine andere für Schiller menschenverachtenden Despotismus und dient ihm als Folie für die Zwänge seiner eigenen Zeit, des absolutistischen Deutschlands. Dem entgegen stellt er die freiheitlichen Ideale der Aufklärung, die die Grundpfeiler unserer heutigen Demokratien sind – und die derzeit angesichts zunehmender autoritärer Tendenzen weltweit unter Druck stehen wie lange nicht.

Am Landestheater Tübingen hat die junge Regisseurin Sophia Aurich den Klassiker jetzt mit einem originellen, vielgestaltigen Bühnenbild und einem enorm spielfreudigen Ensemble neu in Szene gesetzt.

„Dank der konzentrierten Regie und der wunderbaren Schauspieler … sehenswert und spannend bis zuletzt“, schreibt die Presse.

Eintrittskarten sind im Vorverkauf erhältlich beim i-Punkt Fellbach, Marktplatz 2, Telefon 0711/58 00 58, sowie bei easyticket, Telefon 0711/255 55 55, www.easyticket.de.

Weitere Informationen: Kulturamt Fellbach, Telefon 0711/5851-364, Telefax 0711/5851-119, E-Mail: kulturamt@fellbach.de, www.theater.fellbach.de

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