Am schnellen Wachstum und schwierigen Zeiten gescheitert? Unsinn, sagen Franchisenehmer von Corrado Celebre. Der Chef der Cafés sei größtenteils für ihren Ruin verantwortlich, werfen sie im vor. Einer von ihnen warnt junge Gründer.

Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Über eine Pleite will niemand sprechen. Auch Danial Akhtar würde über seinen Einstieg als Franchisenehmer bei der Fellbacher Café-Kette Celebre gerne schweigen. Aber ein Berg von Schulden erinnert ihn täglich daran. Wie ihm geht es den meisten Betreibern der zehn Filialen, von denen manche nur wenige Monate geöffnet hatten. Ein Gedanke gibt ihm deshalb keine Ruhe: „Ich will junge Gründer wie mich warnen“, sagt Danial Akhtar. Blauäugig sei er als Partner in das Fellbacher Unternehmen eingestiegen und habe hohe Kredite aufgenommen. Dabei hätte er sich vorher beraten lassen sollen. Denn Celebre ist seiner Meinung nach am Missmanagement von Firmengründer Corrado Celebre und seinem Geschäftspartner Daniele Buscemi gescheitert – auf Kosten der Franchisenehmer. „Es war Größenwahn“, bringt es deren ehemaliger Mitarbeiter Giancarlo Ciardiello auf den Punkt.