Mit regelmäßigen Patrouillen auf den Liegewiesen des Badeparks F3 haben verschiedene Fellbacher Jäger mithilfe ihrer Hunde den unliebsamen Besuch gefiederter Gäste offenbar erfolgreich eingedämmt. „Die Vergrämung der Nilgänse ist geglückt“, vermeldete Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull am Montag sowohl stolz als auch höchstpersönlich. Im Schulterschluss mit Stadtjäger Volker Schwörer und seinen Kollegen hätten Mitarbeiter von Rathaus und Badepark den als Plage geltenden Nilgänsen den Landeplatz im Freibad binnen einer knappen Woche madig gemacht.
Die Hunde lösen bei den Gänsen einen Fluchtreflex aus
Hunde werden von Gänsen als Feinde eingestuft und lösen einen Fluchtreflex aus. Das Resultat der morgens und abends erfolgten Gassirunden war so durchschlagend, dass seit mehreren Tagen keine Nilgänse mehr im Bad gesichtet wurden. „Einen Abschuss der Tiere wird es nicht geben“, stellt die Rathauschefin nach den Querelen um den wegen seiner eigenen Versuche, die Gänseplage zu lösen, fristlos entlassenen F3-Geschäftsführer Kai Steuernagel fest.
Dabei hatte das Landratsamt wegen der Gesundheitsgefährdung der Badegäste durch den Kot der Tiere die Genehmigung zur fachgerechten Tötung erteilt. Bei einer invasiven Art wie den Nilgänsen sei eine Umsiedlung nicht möglich. Erst im Nachgang wurde die Vertreibung der Gänse mit Hunden bekannt. Die OB selbst telefonierte mit Verantwortlichen in Schwaikheim, das sein Bad auf diese Weise gänsefrei bekam.