Kinder des Fellbacher Friedrich-Schiller-Gymnasiums kämpfen in den Fernsehstudios Köln um den Titel „Die beste Klasse Deutschlands“. Zur Vorbereitung haben sie Trivial Pursuit und „Wer wird Millionär“ gezockt.

Rems-Murr: Sascha Sauer (sas)

Fellbach - Der „Tigerenten-Club“ ist ein alter Hut. Mehrere Klassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums haben schon an der Fernsehendung für Kinder teilgenommen. Die Mädchen und Jungen der 6a finden die Sendung jedoch „kindisch“ und „langweilig“. Sie wollten in ein anderes Fernsehformat. Und ihr Vorhaben, an der Sendung „Die beste Klasse Deutschlands“ teilzunehmen, endete tatsächlich in den Fernsehstudios von Köln.

 

Aber der Reihe nach. Für die Quiz-Sendung des Kinderkanals „Kika“ hatten sich schon andere Klassen des FSG beworben – erfolglos. Die erste Hürde ist ein Bewerbervideo. Und da bewies die 6a ein glückliches Händchen. Mit dem ehemaligen Schüler Florian Sibert, der inzwischen mit Filmen und Videos sein Geld verdient, hatten sie einen Meister des Bewegtbildes an ihrer Seite. Gemeinsam packten sie jede Menge Ironie in den Zwei-Minuten-Film und überzeugten damit die Jury. Die 6a gehörte damit zu den 32 Klassen, die

Die Klasse 6a im Fernsehstudio. Foto: Kika Bildredaktion
unter insgesamt 1200 Klassen ausgewählt wurden. Der Kampf um den Titel konnte beginnen.

Doch wie bereitet man sich auf so eine Quiz-Sendung vor? Die 6a ist sich sicher: Es kommt nicht auf gute Schulnoten an, sondern man braucht ein gutes Allgemeinwissen. So zockten die Mädchen und Jungen die Wissensspiele Trivial Pursuit und „Wer wird Millionär“. Auch im Unterricht bei Klassenlehrerin Verena Lunke wurde trainiert. Weil der Hauptpreis bei „Die beste Klasse Deutschlands“ in diesem Jahr eine Klassenfahrt nach Edinburgh ist, konzentrierten sich die Vorbereitungen vor allem rundum das Thema Schottland.

Mit dem Bus ging es dann am 1. Februar nach Köln zur Aufzeichnung. Vieles war dort allerdings mehr Schein als Sein. „Ich war total überrascht, dass im Fernsehstudio alles aus Sperrholz ist“, erzählt Leon Jahn. Seine Klassenkameradin Sara Bulkurcu erinnert sich dagegen besonders gut an den Moderator: „Malte Arkona ist viel größer, als ich dachte, und er hat ununterbrochen geredet – viel mehr, als später in der Fernsehsendung zu sehen sein wird“, sagt die Elfjährige.

Anton Pudlatz und Julian Kowollik hatten eine besondere Rolle. Die beiden Jungen saßen in der ersten Reihe und mussten die Quizfragen beantworten. Der Rest der Klasse konnte mit einem Abstimmungsgerät zusätzlich wichtige Punkte sammeln. „Es war ganz schön warm im Studio, und ich war auch ein bisschen aufgeregt“, erzählt Julian Kowollik. Sein Klassenkamerad Anton Pudlatz genoss die Fernsehaufzeichnung in vollen Zügen: „Es war toll, dass ich ganz vorne sitzen durfte“, sagt der Elfjährige.

Besonders cool finden die Sechstklässler den Anheizer im Studio

Besonders cool fanden die Sechstklässler den Anheizer im Studio. „Wir haben mit ihm vor der Aufzeichnung das Abklatschen und Jubeln geübt, das war total witzig“, erzählt Moritz Pomberger. Auch, dass die Abstimmungsgeräte immer wieder mal nicht richtig funktionierten und so manches Experiment im Fernsehstudio misslang, habe für den ein oder anderen Lacher gesorgt, erzählen die Gymnasiasten.

Wie das erste Duell gegen die Klasse aus Seligenstadt schließlich ausgegangen ist, und ob sie sich für das Wochenfinale qualifiziert haben, dürfen die Fellbacher Schüler natürlich nicht verraten. Auch sonst ist große Geheimhaltung angesagt. Alles ist „Top Secret“. Schließlich soll die ganze Spannung nicht vorweggenommen werden. Aber eines wissen die Kinder seit ihrem Auftritt in der „Kika“-Sendung: „Zuschauen ist leichter als mitmachen.“