Die Kleinplastik-Triennale in Fellbach schlägt einen interessanten Bogen von der Eiszeit bis in die Gegenwart. Trotzdem wirken viele Arbeiten sehr selbstbezogen und hermetisch.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Stuttgart - Dass sie es eines Tages ins Museum schaffen würden, hätten sich Clara und Karl wahrscheinlich nicht träumen lassen. Clara und Karl sind Papagein, die in einem Künstlerhaushalt leben. Und Ute Hörner und Mathias Antlfinger lassen ihr Federvieh für sich arbeiten. Für die Installation „Substraction One“ haben Clara und Karl Korkstücke so lange behackt und malträtiert, bis die beiden Künstler mit den Formen zufrieden waren. In der Alten Kelter in Fellbach kann man das Papageien-Werk nun besichtigen, wobei die Idee des Projekts deutlich inspirierter ist als das Ergebnis. Die krustigen, löchrigen Korkobjekte, die an Baumrinden erinnern, sind absolut unspektakulär, reizen den Kunstbegriff aber auf ganz eigene Weise aus – „Interspezies-Kollaboration“ heißt es im Katalog dazu.