Wenn es unbedingt sein muss, geht Fensterputzen auch im Winter bei Minusgraden. Dabei sollten Sie allerdings einige Dinge beachten.
Im Prinzip funktioniert das Fensterputzen immer nach dem gleichen Schema, wie Sie in unserer ausführlichen Putzanleitung nachlesen können. Doch bei Minusgraden hat man es neben Schmutz und Staub auch noch mit festfrierendem Wasser zu tun. Mit diesen 7 Tipps behalten Sie selbst im Winter den vollen Durchblick.
1. Wassertemperatur beachten
Bei Minusgraden kühlen auch die Scheiben deutlich ab. Tragen Sie dann heißes Wasser auf, kann es zu Mikrorissen oder gar Sprüngen im Glas kommen. Aus diesem Grund sollten Sie die Fenster im Winter nur mit lauwarmem Wasser putzen, auch von innen.
2. Aufs Thermometer schauen
Zwar sind die Winter in Deutschland in den letzten Jahren nicht mehr so kalt ausgefallen, Sie sollten dennoch einen Blick auf das Thermometer werfen, bevor Sie die Fenster putzen. Bei Temperaturen unter -10 °C sollten Sie das Fensterputzen lieber um einige Tage verschieben, bis es wieder wärmer ist. Nutzen Sie außerdem die Mittagsstunden, wenn die Temperaturen am höchsten steigen. So lassen sich die Fenster leichter reinigen und sind weniger anfällig.
3. Spiritus ins Putzwasser
Bei Temperaturen nahe oder unter dem Gefrierpunkt gefriert das Putzwasser auf den Fenstern und macht die Reinigung quasi unmöglich. Als Frostschutzmittel können Sie dem Putzwasser Spiritus hinzufügen. Ein paar kräftige Spritzer sollten reichen, um das Festfrieren zu verhindern. Gleichzeitig beugt der Spiritus Schlieren vor. Tragen Sie beim Putzen unbedingt Handschuhe, um Ihre Hände zu schützen.
4. Frostschutzmittel benutzen
Dieser Tipp sollte nur in Ausnahmefällen angewandt werden. Gefriert Ihr Putzwasser trotz Spiritus auf den Scheiben, können Sie stattdessen Autoscheibenreiniger mit Frostschutzmittel verwenden. Achten Sie darauf, dass die Flüssigkeit nicht auf die Dichtungen oder die Fensterrahmen gelangt, da sie ätzend wirken kann. Aus demselben Grund sollten Sie auch niemals Kunststofffenster mit Frostschutzmittel reinigen. Tragen Sie außerdem Handschuhe und atmen Sie die Dämpfe nicht ein. Achtung: Konzentrierte Frostschutzmittel müssen Sie zuvor noch mit Wasser verdünnen. Gebrauchsfertige Mischungen können direkt auf die Fenster aufgetragen werden.
5. Immer gut abtrocknen
Im Winter sollten Sie die Fenster, Rahmen und Dichtungen nach dem Putzen besonders gut abtrocknen. So verhindern Sie, dass verbleibende Restfeuchtigkeit gefriert und womöglich Schäden anrichtet, weil zum Beispiel die Dichtungen an den Rahmen festfrieren.
6. Sonnenschein meiden
Auch beim Fensterputzen im Winter gilt: Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung. Denn dadurch trocknet das Putzwasser schneller auf den Scheiben und hinterlässt Schlieren. Putzen Sie die Fenster also dann, wenn die Fensterseite im Schatten liegt oder wählen Sie einen wolkenbehangenen Tag.
7. Wohnung nicht auskühlen lassen
Ein weiterer Grund, die Fenster bei tiefen Minusgraden nicht zu putzen, ist das Auskühlen der Wohnung. Je länger die Fenster geöffnet bleiben, desto kälter wird die Wohnung. Warten Sie also einen Tag mit Plusgraden ab, um Heizenergie und somit bares Geld zu sparen. Tipps zum richtigen Heizen und Lüften im Winter finden Sie in unseren Ratgebern „Richtig lüften“ und „12 Tipps für das richtige Heizverhalten“.
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