Kluge Köpfe werden beim Ferienprogramm benötigt, um den Übeltäter beim Exit Game zu überführen.

Renningen - Ein Raum mit einem gedeckten Tisch, ein Schachspiel, ein Tischkicker, ein Sofa mit Reiseführern und ein paar Wanderschuhe. All das liegt verteilt im Raum, aber was haben diese Sachen miteinander zu tun und wie helfen sie bei des Rätsels Lösung? Das gilt es für die Kinder des Ferienprogramms beim Exit Game oder auch Escape Room im Renninger Jugendhaus herauszufinden. Die Kinder befinden sich nämlich in einem Weltcafé – kurz nach Ladenschluss bemerken sie, dass Geld aus der Kasse gestohlen wurde. Vermutlich wollte der Dieb die eigene Urlaubskasse aufbessern. Um seinen Aufenthaltsort herauszufinden, müssen die Kinder auf eigene Faust ermitteln, denn bis die Polizei kommt, ist der Dieb schon über alle Berge. „Ihr dürft unter alles drunter gucken, Bücher genau unter die Lupe nehmen und alles öffnen, denn überall könnten Hinweise auf den Täter versteckt sein“, erklärt Dorothe Riedl, Mitarbeiterin des Jugendhauses Renningen.

 

Im Team hat man mehr Ideen

Insgesamt haben die fünf Kinder im Alter von zwölf bis 15 Jahren eine Stunde Zeit, um das Rätsel zu knacken. „Wenn ihr mal nicht weiterkommt, dann könnt ihr die Klingel an der Theke nutzen, dann geben wir euch einen Hinweis. Aber mehr als dreimal klingeln dürft ihr nicht, denn wir geben euch nur drei Hinweise“, erklärt Dorothe Riedl. „Am besten ist es, wenn ihr im Team arbeitet, dann habt ihr mehr Ideen“, erzählt die Mitarbeiterin weiter. Das Arbeiten im Team stellt sich am Anfang noch als etwas schwer heraus. Zwar tauschen sich ein paar Mädchen untereinander ganz gut aus, es erkundet aber doch jeder erst mal lieber für sich den Raum und schaut was er so findet. Was verständlich ist, denn die Kinder kennen sich nicht und brauchen erst mal etwas Zeit, sich an die anderen zu gewöhnen. Je näher sie aber ans Ziel kommen, desto enger arbeiten sie auch zusammen.

Das Ferienprogramm gibt es nun schon zum zweiten Mal. Da das Detektivspiel letztes Jahr so gut ankam, wollten Dorothe Riedl und ihre Kolleginnen es unbedingt wiederholen. So kommt es, dass an diesem Tag gleich zweimal das Rätsel gelöst werden darf, denn am Mittag kommt eine zweite Gruppe. „Wir wollten auch etwas älteren Kindern ein Ferienprogramm anbieten und fanden ein bisschen rumrätseln nicht schlecht, deshalb haben wir es ins Leben gerufen“, erzählt Laura Freckmann, eine Kollegin Riedls. „Im vergangenen Jahr haben das Rätsel beide Gruppen lösen können und haben auch keine Hinweise gebraucht. Jetzt sind wir mal gespannt, wie das heute sein wird“, erzählen die Kolleginnen.

Rätsel lösen ist spannend

Die Kinder haben noch keine große Erfahrung mit Rätselspielen oder Exit Games selbst. Nur die 13-jährige Tamara wird heute nicht ganz ins kalte Wasser geworfen. „Ich war schon mal in einem Escape Room mit meiner Freundin“, erzählt sie. Die anderen möchten einfach mal etwas Neues probieren und rumrätseln. „Mich interessiert, wie es ist, eingesperrt zu sein und Rätsel zu lösen“, erzählt die zwölfjährige Anna. Was aber alle fünf gemeinsam haben, ist, dass sie begeistere Drei-Fragezeichen- oder TKKG-Hörer sind. Nun möchten sie ihr detektivisches Geschick unter Beweis stellen.