Programm
Das starke Marktwachstum und die Tiefpreise der Fernbusse setzen nicht nur dem Schienenverkehr der DB zu. Der Konzern kann auch mit seinen eigenen Busunternehmen IC Bus und Berlin Linienbus (BLB) bislang nicht wie erhofft profitieren. Der Marktanteil sinke trotz Ausweitung der Angebote, heißt es in internen Unterlagen. Das soll sich ändern. Besonders für die bisher verlustreiche BLB plant die DB den Unterlagen zufolge starkes Wachstum und eine Vervierfachung des Angebots. Die DB-Tochter soll dabei weitgehend unabhängig vom Konzern und im „Niedrigpreissegment“ agieren, mit Schwerpunkt auf den innerdeutschen Verkehr und eventuell auch mit Partnern. Der Umsatz der BLB soll sich schon bis 2017 auf 37 Millionen Euro mehr als verdreifachen und bis 2020 auf 43 Millionen klettern.

 

Schienenverkehr
In der Politik wird dieser Kurs allerdings teils skeptisch beäugt, weil er zu Lasten des ohnehin stark unter wirtschaftlichem Druck stehenden Schienenverkehrs gehen könnte. Viele DB-Fernzüge sind schon jetzt unzureichend ausgelastet und fahren unterhalb der Gewinnschwelle. Jeder zusätzliche Fernbus – egal ob von der DB oder Konkurrenten – verschärft tendenziell dieses Problem und erschwert den Erhalt der Infrastruktur, der aus Steuergeldern und Trassen-Einnahmen bezahlt wird.