Hauptkommissar Paul Kleinert und seine kecke Sekretärin Klara Degen: die Schauspieler Felix Eitner und Wolke Hegenbarth sprechen über ihre Rollen, Drehbücher und unerwünschte Hasen in der Fernsehserie „Heiter bis tödlich – Alles Klara“.

Stuttgart - - Die clevere Sekretärin vom Kommissariat, seit „Adelheid und ihre Mörder“ mit Evelyn Hamann ein Klassiker, hat Schule gemacht. Jetzt läuft die zweite Staffel der Vorabendserie „Heiter bis tödlich – Alles Klara“ mit Wolke Hegenbarth und Felix Eitner an.
Frau Hegenbarth, Sie kommen aus Meerbusch am Rhein und Sie, Herr Eigner, aus Freiburg im Breisgau. War der Harz Neuland für Sie?
Wolke Hegenbarth Jein. Meine Großeltern haben zwanzig Jahre in Bad Harzburg gewohnt, deshalb bin ich dort als Kind viel gewandert. Die sachsen-anhaltinische Seite war mir als Westkind natürlich komplett unbekannt.
Felix Eitner Mir war die Gegend von vorne bis hinten unbekannt. Zwar kommt meine halbe Verwandtschaft aus der DDR, aber aus Gotha und Dessau. Mir gefällt die Landschaft sehr gut, doch der Drehplan lässt uns kaum Zeit. Immerhin war ich mal auf dem Hexenstieg. Und ich finde Quedlinburg sehr schön.
Dort drehen Sie hauptsächlich?
Hegenbarth Nein, wir spielen in Quedlinburg, drehen aber in Blankenburg weil es diese Größe des Reviers dort nicht gab.
Warum darf nur Jörg Gudzuhn als Gerichtsmediziner Dr. Münster anhaltinisch klingen?
Hegenbarth Meine erste Frage war die nach dem Dialekt. Da hieß es, es soll zwar regional, aber mundartlich neutral sein. Gäste haben gerne mal einen Einschlag, wir haben auch viele ostdeutsche Schauspieler in der Besetzung, um das Lokalkolorit zu erhöhen. Aber es soll gefühlt gesamtdeutsch bleiben.
Felix Eitner, Sie haben von 2006 bis 2009 einen Schweriner „Polizeiruf 110“-Ermittler gespielt, an der Seite von Uwe Steimle. Ihr jetziger Hauptkommissar Paul Kleinert ist aber ein ganz anderer Typus?
Eitner Total. Es sind verschiedene Formate. Die zentrale Frage bei allen Figuren, die ich spiele, ist für mich, wie der Mensch ist und warum er diesen Beruf gewählt hat.
Ihr Schweriner Kommissar Tellheim hatte etwas Melancholisches.
Eitner Ja, und er war eher ein Eigenbrötler. Dabei war er sehr straight und konnte autark leben, ohne viel Anerkennung zu benötigen. Aber die Vorgaben waren eben ganz andere: doppelt so viel Zeit für die Geschichten, und es konnte auch Blut fließen. In „Alles Klara“ geht es darum, wie eine kleine Kriminalgeschichte erzählt wird, wie die Figuren miteinander umgehen und ob man auch mal lachen kann. Es gibt viel mehr Zuspitzungen, weniger Realismus als im „Tatort“ oder „Polizeiruf“.