Wegen der Neugestaltung des Guntram-Palm-Platzes wird bei der Fiesta in Fellbach die Bühne verlegt. Auch einige Vereine müssen ihre Stände an anderer Stelle aufbauen.

Rems-Murr: Sascha Sauer (sas)

Fellbach - Jetzt heißt es „Ciao“ statt „Olá“, wenn Renate Vernier ihre Nachbarn auf der Fiesta begrüßt. Denn die stellvertretende Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Fellbach hat diesmal nicht wie sonst den Portugiesischen Verein, sondern den Centro Italiano neben sich am Stand. Der Grund: Wegen Umgestaltungen auf dem Guntram-Palm-Platz kommt es zu Verschiebungen bei den Ständen. Pizza statt portugiesischem Stockfisch – für Renate Vernier ist das kein Problem. „Wir kommen mit den Italienern prima aus, viele von ihnen sind auch bei uns im Verein.“ Ebenso freut sie sich, dass der Städtepartnerschaftsverein wieder mitfeiert. Hatte er doch im vergangenen Jahr pausiert, weil es Unstimmigkeiten mit der Stadt wegen Abrechnungen des Bühnenprogramms gegeben hatte.

 

Die größte Veränderung ist die Verlegung der Bühne

Die größte Veränderung bei der diesjährigen Fiesta ist aber die Verlegung der Bühne. Sie wird auf der Wiese schräg gegenüber der Musikschule aufgebaut. „Hätte man den alten Standort beibehalten, wäre das Wasserfontänen-Feld direkt vor der Bühne gewesen“, erklärt Frank Knopp, Sprecher der Stadt Fellbach. Und weil bei der Fiesta üblicherweise auch vor der Bühne getanzt wird, wäre das zum Problem geworden. „Auch wenn Sprudler und Wasserrinne abgedeckt sind, eignet sich diese Fläche nicht als Tanzboden“, sagt Knopp.

Die neuen Standorte für Bäume und Beleuchtungen sorgen auf dem Guntram-Palm-Platz für weitere Veränderungen: So zieht der Albanische Kulturverein vom Eingang der Schwabenlandhalle auf die große Wiese im Osten des Geländes. „Wegen der neuen Situation auf dem Platz wäre sonst der Rettungsweg nicht mehr gewährleistet gewesen“, erklärt Frank Knopp die Verlegung. Auch die Indonesische Gruppe präsentiert sich an einem neuen Ort. Ihr Platz war bisher immer dort, wo nun die Bühne steht. Jetzt finden Besucher den Stand zwischen dem Türkischen Verein und der Brasilianisch-deutschen-Interessengemeinschaft in der Mitte der Treppenfront vor der Musikschule.

Die Fiesta-Bühne hat früher schon mal woanders gestanden

Die Stadtverwaltung hatte den neuen Platz für die Bühne vorgeschlagen. „Das Ziel war, die Veränderungen für die Vereine möglichst gering zu halten“, sagt Frank Knopp. Der Vorschlag wurde von den Vertretern der Vereine akzeptiert. Was vermutlich nicht alle Fellbacher mehr wissen dürften, die Fiesta-Bühne hat vor Jahren schon einmal den Standort gewechselt. „Sie stand ursprünglich im Bereich der heutigen Treppenanlage“, sagt Knopp.

Oberbürgermeisterin Gabriele Zull eröffnet das internationale Fest an diesem Freitag um 18 Uhr. Der 1. Handharmonika Club Fellbach sorgt für die musikalische Umrahmung. Im Programm geht es am ersten Tag der Fiesta von Fellbach nach Spanien, dann weiter nach Brasilien und Italien. Bis zum Sonntag präsentieren sich die 15 teilnehmenden Vereine und unterhalten die Besucher unter anderem mit brasilianischem Flamenco, kongolesischer Trommelmusik, albanischem Tanz und serbischer Folklore. Ebenso machen Asien, Europa und Afrika Station in Fellbach, die Vereine wollen für ein wenig Urlaubsfeeling sorgen, heißt es in der Ankündigung. „Der Freundeskreis für Flüchtlinge nimmt dieses Jahr zum zweiten Mal an der Fiesta International teil“, berichtet Frank Knopp.

Am Samstag, 22. Juni, wird ab 13.30 Uhr Programm geboten, am Sonntag, 23. Juni, gibt es ab 13 Uhr Unterhaltung. Die Bewirtung durch die Vereine erfolgt samstags bereits ab 13 Uhr und sonntags ab 11 Uhr. Die Deutsche Lebensrettungsgemeinschaft veranstaltet am Samstag ab 15 Uhr und am Sonntag ab 12 Uhr wieder eine Kinderspielstraße auf der Wiese.