Drei Tage lang ist in dem historischen Quartier in der Innenstadt gefeiert worden. Und der Andrang war enorm, von Zurückhaltung war nichts zu spüren.

Im Hof der Trödler in der Wagnerstraße nahm es einst Anfang der 80er Jahre seinen bescheidenen Anfang, nun ist längst das ganze historische Quartier Schauplatz des beliebten Bohnenviertelfestes. „Es tut gut, dass es nach der Corona-Pause wieder stattfinden kann“, strahlt Andreas Scherle, der Wirt der Weinstube Stetter. Charmant, gepflegt, von besonderer Atmosphäre und vom Auftakt am Donnerstag bis zum Ausklang am Samstag von herrlichstem Wetter verwöhnt, hat das Fest Tausende von Gästen angezogen. Für Michael Pernesch ist es eine Premiere, die ihn vom ersten Moment an begeistert. Zusammen mit Florian Kranich zieht er in den Schellenturm, der zwei Jahre lang verwaist war. „Wir öffnen erst Mitte August“, sagt Pernesch, „aber wir nutzen das Fest, um uns schon mal vorzustellen.“

 

Neues galt es zu entdecken

Von Zurückhaltung war nichts zu spüren. Ob beim Stetter, wo in Ehren ergraute Musiker mit Dixieland astreines New-Orleans-Feeling boten, ob beim Zauberlehrling und der Wunderkammer der Gastronomiefamilie Heldmann in der Rosenstraße oder an der Bar vom Basta in der Wagnerstraße: Nirgendwo blieben Plätze leer. Genießer haben sich in das Gärtchen hinter dem „High Fidelity“ zurückgezogen, der neuen gastlichen Adresse des Weinhändlers Bernd Kreis in der Brennerstraße. Und im Brenner freuten sich die Gäste über das anspruchsvolle Menü, das sie hier gewohnt sind. Und trödeln konnte man auch: Bei Norbert Ravizza, der so schön von den Anfängen des Festes erzählen kann. Und beim Flohmarkt des Kindergartens.