Auto-Korsos, Schüsse, Sperren auf Autobahnen und Pyro: Seit April sammelt das nordrhein-westfälische Innenministerium alle Vorfälle mit dem Einsatzanlass „Hochzeit“. Bisher kamen 129 Fälle zusammen.

Düsseldorf - Eskalierende Auto-Korsos, Sperren auf Autobahnen, Schüsse, Pyrotechnik: Seit April sammelt das nordrhein-westfälische Innenministerium alle Vorfälle mit dem Einsatzanlass „Hochzeit“. 129 Fälle kamen so bisher zusammen. Mit einer Blockade im März fing alles an.

 

22. März 2019: Drei Luxusautos blockieren alle Spuren der A3 bei Ratingen. Ein vierter Wagen dreht runde Bremsspuren („Donuts“) auf der Autobahn. Die Polizei bildet eine Ermittlungskommission, Mitte Mai stürmen die Beamten samt einem Spezialeinsatzkommando die Wohnungen von acht Verdächtigen.

20. April: Bei Gladbeck blockieren rund 50 Fahrzeuge die A52. Laut Zeugen fackeln Hochzeitsgäste Pyrotechnik ab und beleidigen Fahrer, die wegen ihnen im Stau stehen. Als die Polizei eintrifft, sind alle verschwunden.

21. April: In Köln-Mülheim parken 50 Autos hintereinander in zweiter Reihe. Die Fahrer wollen den Bräutigam abholen. Die Polizei verscheucht die Wildparker.

5. Mai: Ausgerechnet vor einer Kölner Polizeiwache lassen Teilnehmer eines Hochzeits-Korsos die Reifen durchdrehen. Zeugen melden Schüsse. Die Polizei verfolgt die Festgesellschaft, kontrolliert elf Autos und findet mehrere Patronenhülsen.