An der Messe auf den Fildern sind drei Leute geschnappt worden, die dort wohl mehrmals geklaut haben. Zunächst konnte die Polizei nichts gegen sie ausrichten. Wird an Messen häufiger geklaut?

Filder - Wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen, gemeinschaftlichen Diebstahls wurde am Donnerstag, 19. September, ein Diebestrio an der Landesmesse festgenommen und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Das Polizeirevier Flughafen sowie die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermitteln gegen einen 57-Jährigen, seine 30-jährige Frau sowie den 21 Jahre alten Sohn des Mannes.

 

Beim Diebstahl am Donnerstagabend wurden mehrere „Fernsehmonitore sowie eine Soundanlage im Wert von mehreren zehntausend Euro“ entwendet, wie Christian Wörner von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Reutlingen erklärt. Laut Polizeiangaben hatte sich das Trio als Messebauer ausgegeben und war für die Diebstähle extra aus Tschechien in das Bundesgebiet eingereist.

Die Kennzeichen waren manipuliert

Bereits im Führjahr dieses Jahres waren die Ermittler auf das Fahrzeug der Verdächtigen aufmerksam geworden. Damals erbeutete das Trio eine Industriekaffeemaschine, eine antike Aufschnittmaschine und weitere Geräte im Wert von circa 40 000 Euro. „Da sie aber an ihrem Wagen die Kennzeichen manipuliert hatten, verliefen die Ermittlungen zunächst ergebnislos“, wie der Polizeihauptkommissar verdeutlicht.

Eine neue Spur ergab sich, als am vergangen Mittwoch, 18. September, erneut Gegenstände beim Aufbau der Messe geklaut worden sind. Am Abend darauf konnten die mutmaßlichen Täter dann vor ihrem Fahrzeug – bei der Ausfahrt auf dem Messegelände – angetroffen werden. Im Fahrzeug, an dem erneut die Kennzeichen manipuliert worden waren, befand sich das Diebesgut.

Nachdem die Verdächtigen am vergangenen Freitagnachmittag dem Haftrichter beim Amtsgericht Nürtingen vorgeführt worden sind, befinden sie sich mittlerweile in der Justizvollzugsanstalt. Christian Wörner ergänzt: „Diebstähle auf Messen kommen häufig vor. Das hängt vor allem damit zusammen, dass es viel Anlieferungsverkehr gibt und man nicht immer alles überprüfen kann“.