Die Kriminalpolizei hat nach einer Reihe von Bränden oberhalb von Stuttgart-Wangen einen Erfolg zu vermelden: Eine mutmaßliche Brandstifterin ist gefasst. Ob sie für weitere Taten in Frage kommt, wird noch geprüft.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Die Zeugenaufrufe der Polizei nach einer Reihe von Brandstiftungen rund um Wangen haben geholfen: Ein Hinweis brachte die Ermittler nun auf die Spur einer Tatverdächtigen. Am Dienstag wurde eine 36-jährige Frau festgenommen. Sie soll mindestens einen Brand auf einem Gartengrundstück gelegt haben. Für welche Taten sie sonst noch verantwortlich sein könnte, werde noch ermittelt.

 

Die Ermittler der Stuttgarter Kriminalpolizei gehen davon aus, dass die Frau am Samstag, 8. Dezember, in der Nähe von Gartenhäusern bei Wangen Gegenstände angezündet haben soll. Der Brand habe sich an jenem Wochenende nicht ausbreiten können, er sei schnell bekämpft worden, teilt die Polizei mit. Zwei Brände, die im Jahr 2017 im Gewann Berg gelegt worden waren, sollen ebenfalls auf das Konto der Frau gehen. Die Feuerwehr musste im Oktober des vergangenen Jahres dorthin ausrücken. Bei den drei Taten, die der Frau zugeordnet werden, sei insgesamt ein Schaden in Höhe von mehreren Tausend Euro entstanden.

Die Ermittler untersuchen Zusammenhänge mit anderen Taten

In der Gegend hat es in diesem Winter noch mehrmals gebrannt. Zuletzt am vergangenen Samstag, als ein Holzstapel in Flammen aufging, was weithin zu sehen war. Davor war die Feuerwehr alarmiert worden, weil in der Nacht zum 10. Dezember auf einem Gartengrundstück bei Hedelfingen jemand versucht hatte, unter anderem einen Schirmständer anzuzünden. Ende November war ein Gartenhaus bei Wangen bis auf die Grundmauern abgebrannt. Der jüngste Brand am vergangenen Wochenende legte einen Zusammenhang mit einer Serie von inzwischen 15 Fällen von Brandstiftungen im Rems-Murr-Kreis nahe, bei der jedes Mal Holzstapel angezündet wurden. Dieser Zusammenhang ist für die Ermittler aber noch nicht bestätigt.

Die Tatverdächtige, die nun gefasst wurde, soll psychische Probleme haben. Gegen sie wurde ein Haftbefehl beantragt.