Mitten in der Nacht brechen Täter in ein Haus im Welzheimer Bussardweg ein. Die Bewohner reagieren schnell – und dann nimmt der Fall eine überraschende Wendung.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

In der Nacht zum Donnerstag ist es zu einem Wohnungseinbruch im Bussardweg in Welzheim gekommen. Gegen 0.30 Uhr drangen bislang unbekannte Täter gewaltsam durch ein Fenster im Erdgeschoss in das Wohnhaus ein. Die Bewohner, durch verdächtige Geräusche aus dem Schlaf gerissen, überraschten die Eindringlinge im Haus. Dennoch gelang es den Tätern, mit Diebesgut im Wert von rund 3000 Euro unerkannt zu fliehen.

 

Noch am selben Tag setzten die Ermittlungsbehörden umfangreiche Fahndungsmaßnahmen in Gang. Mit Erfolg, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Aalen mitteilen: Im Laufe des Donnerstags konnten demnach vier Tatverdächtige festgenommen werden. Es handelt sich um drei Männer im Alter von 34 sowie zweimal 43 Jahren mit georgischer Staatsangehörigkeit und eine 31-jährige russische Staatsbürgerin.

Umfangreiches Beweismaterial gesichert

Bei den darauffolgenden Durchsuchungen stießen die Einsatzkräfte auf umfangreiches Beweismaterial. Neben typischem Einbruchswerkzeug fanden sie auch Diebesgut, das eindeutig dem Einbruch in Welzheim zugeordnet werden konnte. Darüber hinaus prüft die Kriminalpolizei in Waiblingen einen möglichen Zusammenhang mit weiteren Wohnungseinbrüchen im Raum Stuttgart und darüber hinaus. Die Ermittlungen laufen laut Polizei „auf Hochtouren“.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragte am Freitag Haftbefehle gegen drei der vier Tatverdächtigen. Das Amtsgericht Stuttgart setzte diese am 16. Mai in Vollzug. Zwei der Männer sowie die 31-jährige Frau wurden in Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Gegen den vierten Festgenommenen laufen die Ermittlungen weiter.

Polizei warnt vor steigenden Einbruchszahlen

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut vor steigenden Einbruchszahlen in den wärmeren Monaten. Besonders nachts und in den frühen Morgenstunden häufen sich die Fälle – oft nutzen Täter offene Fenster oder schlecht gesicherte Zugänge. Die Behörden raten dazu, Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und verdächtige Beobachtungen sofort zu melden.