Zwei Männer halten sich mit falscher Identität in Stuttgart auf – bis sie in eine Polizeikontrolle geraten.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Den richtigen Riecher haben Beamte der Verkehrswegefahndung gehabt, als ihnen bei einer Kontrolle an der Heilbronner Straße in Feuerbach am Dienstagmorgen zwei Baustellenfahrzeuge ins Auge fielen. Die beiden Männer am Steuer kamen den Fahndern merkwürdig vor – „reines Bauchgefühl“, so Polizeisprecherin Monika Ackermann. Die Fahrzeuge wurden in die Krailenshaldenstraße umgeleitet und überprüft.

 

Der eine Bauarbeiter schien Tscheche zu sein – er zeigte einen entsprechenden Personalausweis und Führerschein vor. Der andere hatte bulgarische Papiere dabei. „Die Lichtbilder passten zwar“, so Sprecherin Ackermann, „allerdings stimmte etwas mit den Sicherheitsmerkmalen nicht.“ In der Dienststelle am Löwentorbogen in Bad Cannstatt wurde das Computersystem befragt – und das spuckte schnell die Antworten aus. Denn die Fingerabdrücke waren schon gespeichert. Bei dem angeblichen Tschechen handelte es sich um einen 27-jährigen Mann aus dem Kosovo, der schon einmal von der Bundespolizei aus der Bundesrepublik abgeschoben worden war. Er reiste offensichtlich illegal wieder ein. Der Bulgare ist tatsächlich ein 34-Jähriger aus dem Kosovo, er war bereits mit Haftbefehl zur Abschiebung ausgeschrieben.

Wegen der falschen Papiere wurde gegen die beiden Haftbefehl beantragt. Aber auch der Chef der Baufirma wird Probleme bekommen: Der Zoll ermittelt wegen des Verdachts der illegalen Beschäftigung.