Wie lassen sich die Speicher von Handy, Tablet oder PC entrümpeln – und lohnt sich das überhaupt? Es gibt gute Gründe, auf externe Speicherplätze auszuweichen.

Leben: Ricarda Stiller (rst)

Stuttgart - Wenn Speicherplatz immer billiger und im Internet sogar terabyteweise kostenlos angeboten wird, verliert man schnell das Verhältnis zu Dateigrößen. Man fragt sich gar nicht mehr, weshalb das abfotografierte Plakat, das vielleicht nur als Gedächtnisstütze dienen sollte, gleich 4,3 MB verschlingt. Selten kommt man auf die Idee, die 750 unbrauchbaren, unscharfen oder einfach missglückten von insgesamt 1000 gemachten Urlaubsfotos zu löschen. Denn das macht richtig viel Arbeit und kostet Zeit.

 

Tatsächlich ist es wesentlich einfacher, mal eben eine neue SD-Karte oder eine externe Festplatte als neuen Speicherplatz zu kaufen, als sich stundenlang hinzusetzen und auszusortieren. Vor allem, wenn sich schon über einen längeren Zeitraum Datenballast angesammelt hat. Was in der analogen Welt unvermeidlich ist – nämlich alte Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge oder Urlaubsprospekte irgendwann dem Altpapier zuzuführen, bereitet digital zumindest noch keine ernsthaften Platzprobleme in der Wohnung. Doch irgendwann erscheint sie dann, die Warnmeldung: „Ihr Speicherplatz ist voll.“ Spätestens dann muss man handeln und sich entscheiden.

Es gibt einige gute Gründe, sich darüber den Kopf nicht zu zerbrechen und tatsächlich auf externe Speichermöglichkeiten auszuweichen. Das ist die schnelle Lösung, die jedoch in der Regel zu kurz greift. Es gibt wesentlich mehr gute Gründe, in regelmäßigen Abständen, auch digital Ordnung zu schaffen und zu entrümpeln. Dabei kommt es in erster Linie darauf an, wie gut man auf der Festplatte des heimischen Computers bereits organisiert ist, und wie viel Speicherplatz man auf seinem Tablet-PC oder seinem Smartphone zur Verfügung hat.

Die digital gut Organisierten, die mit Struktur und Verstand ihre Daten ablegen, sind im absoluten Vorteil. Für diejenigen gilt: regelmäßig Daten auf externe Speichermedien zu verlagern und somit Platz für die aktuellen Dateien zu schaffen. Der Aufwand sollte sich durch die gute Vorarbeit in Grenzen halten. Was bleibt, ist das regelmäßige Löschen von unnötigem Ballast. Entweder man erledigt das immer sofort. Dies bedeutet, das heruntergeladene Rücksendeetikett einer Internetbestellung sofort nach dem Ausdrucken zu löschen. Für die einen eine Selbstverständlichkeit, für die anderen ein lästiger Arbeitsschritt, der gerne aufgeschoben wird.