Beim Krautfest befindet sich Leinfelden-Echterdingen drei Tage lang im Ausnahmezustand. Zur 37. Auflage des Traditionsfests werden am Wochenende erneut etwa 40 000 Besucher erwartet. In der Stadt laufen jetzt die letzten Vorbereitungen.

Rems-Murr: Sascha Schmierer (sas)

Leinfelden-Echterdingen - Eine Stadt steht in den Startlöchern: Schon Tage vor dem Beginn des traditionellen Krautfests sind am Straßenrand die ersten Holzbuden aus dem Boden gewachsen, auch die Festbühne vor der Fachwerkfassade des historischen Rathauses ist längst aufgebaut. Mit einem Hubsteiger wurden am Mittwoch außerdem die in sanftem Grün leuchtenden Lichterketten hoch über der Hauptstraße installiert. Die größte Krauthocketse der Republik kann beginnen, von Freitag bis Sonntag herrscht in der Filderkommune einmal mehr der Ausnahmezustand.

 

Eine Stadt im Ausnahmezustand

Was noch fehlt zum Fest, ist bisher das Kraut. Erst am Freitagvormittag ernten Manfred Schäfer und seine Mitstreiter vom Verein Echterdinger Tracht im Gewann Lachenäcker die frischen Haible, die fürs Krauthobeln, den Stemmwettbewerb, das und nicht zuletzt für die beliebte Schätzfrage nach der Zahl der auf einen Leiterwagen geladenen Köpfe benötigt werden.

Am Nachmittag bauen die Helfer dann im Bürgersaal der Echterdinger Zehntscheuer die historische Ausstellung rund ums Filderkraut auf. Wenige Stunden später startet mit dem Late-Night-Shopping in Echterdingen (18 bis 24 Uhr) und dem Krautfest-Partytreff auf dem Neuen Markt in Leinfelden (von 19 Uhr) das bunte Festtreiben, das bis zum Sonntag erneut um die 40 000 Besucher in die Stadt locken wird. In beiden Stadtteilen gibt es zum Festauftakt am Freitag schon eine Bewirtung durch Vereine – und eine trotz niedriger Temperaturen wohl eher kurze Nacht.

Erwartet werden trotz trübem Wetter 40 000 Besucher

Offiziell eröffnet wird das Krautfest am Samstag. Um 14 Uhr sticht OB Roland Klenk auf dem Neuen Markt in Leinfelden das erste Fass an. Unterstützt wird der Rathauschef durch Bernhard Heinzmann, dem Vorsitzenden des Vereinsrings, auch das Krautkönigspaar mit Gefolge und der Spielmannszug der Filderer sind dabei.

Sozialbürgermeister Carl-Gustav Kalbfell ist um 14 Uhr in der Echterdinger Zehntscheuer im Einsatz, um mit Vereinsrings-Chef Thomas Stierle die Ausstellung zu eröffnen. Nur eine Stunde später bekommt das Kraut beim Abschmecken auf der Festbühne den letzten Pfiff. An beiden Tagen stehen in allen Ortsteilen diverse Krautspezialitäten im Mittelpunkt. Auch der Laternenumzug für Kinder, der moderne Kraut-Fünfkampf, die Oldtimer-Fahrt „Spitzkraut-Classics“ mit Ringer-Weltmeister Frank Stäbler fehlen nicht.

Oldtimerfahrt mit Weltmeister und Shuttle-Bus

Der Bund der Selbständigen bietet an allen drei Krautfest-Tagen einen Shuttle-Bus an, um die Festbesucher zu transportieren. Die Stadt hat bereits angekündigt, nicht nur Strafzettel zu verteilen, sondern Falschparker rigoros abzuschleppen. Das komplette Krautfest-Programm findet sich in einer Broschüre, die in Geschäften ausliegt oder auf der städtischen Internetseite www.leinfelden-echterdingen.de.