Bei einem Brand in einem Jugendhaus in Möglingen ist ein Nebengebäude komplett zerstört worden. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 100 000 Euro. Die Ursache für das Feuer ist noch nicht bekannt.

Möglingen - In der Nacht zum Freitag hat ein Feuer das Nebengebäude des Jugendhauses „Jufo“ in Möglingen komplett zerstört. Die sogenannte „Schnecke“, ein Holzgebäude, in dem Veranstaltungen abgehalten wurden, brannte vollständig aus, die Hälfte der Konstruktion stürzte durch die Flammen in sich zusammen. Die Schadenshöhe schätzt die Polizei Ludwigsburg auf rund 90 000 bis 150 000 Euro.

 

Ein Autofahrer, der zufällig an dem Gelände vorbeigefahren war, hatte das Feuer kurz vor 4 Uhr am Freitag entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt schlugen die Flammen bereits meterhoch aus dem Gebäude. Die Feuerwehren aus Möglingen und Ludwigsburg wurden daraufhin alarmiert und rückten mit rund 30 Helfern an. Noch während der Löscharbeiten stürzte das Haus in sich zusammen. Erst danach gelang es der Wehr, das Feuer zu löschen.

Bereits 2001 gab es ein Feuer in dem Nebengebäude

Warum das Feuer ausbrach, darüber kann die Polizei noch keine Aussage treffen. Ein technischer Defekt sei wahrscheinlich, es gebe bislang keine Anhaltspunkte für Brandstiftung, sagt die Sprecherin des Ludwigsburger Polizeipräsidiums, Yvonne Schächtele. Allerdings verzögerten sich die Ermittlungen der Brandexperten der Kriminalpolizei noch, weil ein Statiker das Gebäude zunächst für die Ermittler freigeben müsse.

Rebecca Schwaderer, die Bürgermeisterin von Möglingen, bedauert neben dem hohen Sachschaden vor allem den ideellen Wert, der durch die Flammen zerstört worden sei. Die „Schnecke“ sei vor rund 15 Jahren komplett in Eigenregie von Mitarbeitern und Besuchern des Jugendzentrums aufgebaut worden. Im Jahr 2001 war das Nebengebäude des Jugendhauses schon einmal abgebrannt. Damals hatte ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst. In zweijähriger Bauzeit, schreibt das Jugendhaus-Team auf seiner Homepage, habe man das Holzhaus wieder aufgebaut.

Der Betrieb des eigentlichen Jugendhauses, des Jugendforums Jufo, sei durch den Brand aber nicht gefährdet, sagt die Bürgermeisterin Rebecca Schwaderer. Das Hauptgebäude könne nach wie vor benutzt werden. Das nun abgebrannte Nebengebäude sei vor allem für kleinere Feiern oder Geburtstagspartys genutzt worden. Auch konnten Möglinger Bands in dem Nebengebäude proben.