Feuerwehren aus mehreren Orten sind im Gewerbegebiet im Einsatz. Das hatte Gründe.

Gerlingen - Auf einer Baustelle in der Gerlinger Dieselstraße sind am Freitag mehrere Baucontainer in Brand geraten. Nach Aussage der Polizei war das Feuer kurz nach 12 Uhr im ersten Obergeschoss ausgebrochen. Knapp 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren Gerlingen, Ditzingen, Feuerbach und Weilimdorf waren im Einsatz. Um 13.30 Uhr war der Brand gelöscht. Experten der Polizei, schätzen den Schaden auf eine fünf- bis sechsstellige Summe.

 

Die mehr als 40 miteinander verbundenen Container dienen als Büroräume und Aufenthaltsmöglichkeit für die Arbeiter der Baustelle. Auf dem ehemaligen Gelände der Firma Salutas baut der Münchener Projektentwickler Gieag ein Büro- und Geschäftshaus, das nach dessen Angaben Platz für 800 Mitarbeiter bietet. Auf Anfrage unserer Zeitung teilte Gieag mit, dass das beauftragte Stuttgarter Bauunternehmen Züblin für die Container verantwortlich zeichne. Züblin konnte am Freitag zunächst wenig zum Vorfall sagen.

Unklar seien die Brandursache wie auch die genaue Höhe des Schadens, sagte Birgit Kümmel, die Leiterin der Konzernkommunikation. „Es sind Bürocontainer in Brand geraten, die gerade erst eingerichtet wurden“, sagte Kümmel. Manche Container seien daher noch leer gewesen. In anderen standen bereits Tische und Computer, teils lagen dort auch erste Mobiltelefone von Mitarbeitern.

Ob am Freitag bereits alle Bürocontainer mit einem Elektroanschluss ausgestattet gewesen sind, lässt sich laut Kümmel noch nicht sagen. Fest steht indes aber: „Der Baubetrieb war und ist nicht beeinträchtigt.“ Am Montag gehe zunächst einmal alles weiter wie geplant. Die Münchner Gieag betonte außerdem, dass auf der Baustelle selbst nichts brennen könne. „Dort sind nur die Baugrube und Beton.“

Dass neben der Gerlinger Wehr die Wehren aus Ditzingen sowie Weilimdorf und Feuerbach im Einsatz waren, war einer Sondersituation geschuldet. Zunächst mussten die Einsatzkräfte nämlich von zwei vermissten Personen in der Containeranlage ausgehen, was sich aber letztlich nicht bewahrheitete. Weil sich aber ein Einsatzfahrzeug der Gerlinger Wehr laut ihrem Sprecher Dennis Blos in der Werkstatt befand und die benachbarte Ditzinger Wehr beim Großbrand in Remseck-Aldingen im Einsatz war (siehe Seite IV), seien die Heimerdinger und die Stuttgarter alarmiert worden, erläutert der Kreisfeuerwehrsprecher Andreas Häcker. Die Stuttgarter wiederum rückten mit Einsatzkräften aus Weilimdorf und Feuerbach aus. Häcker, Ditzinger Abteilungskommandant, hielt sich zu diesem Zeitpunkt mit Einsatzkollegen im Feuerwehrhaus des Remsecker Ortsteils Neckarrems auf – zur so genannten Gebietsabdeckung. Die Ditzinger wären ausgerückt, wäre in Remseck an anderer Stelle die Feuerwehr nötig gewesen.