Der Bürgerverein und die Aktionsgemeinschaft Siegelberg haben zur Putzete am Höhenweg geladen.

Feuerbach - Der Wald als Müllkippe: Leere Flaschen, Verpackungen und jede Menge anderen Unrat fanden rund 40 tatkräftige Bürger am vergangenen Samstag entlang des Feuerbacher Höhenwegs. Der Bürgerverein und die Aktionsgemeinschaft Siegelberg hatten zum zweiten Mal nach 2011 zu der Putzete geladen.

 

Fritz Weber vom Bürgerverein zählte am Ende der zweistündigen Aktion 20 gefüllte Säcke und elf kleinere Deponien mit sperrigem Müll auf dem Streckenabschnitt zwischen dem Panoramaweg am Bosch-Gelände und dem Kotzenloch. Vor allem die Plastikbeutel, in denen die Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners verpackt haben, seien in großen Mengen zu finden gewesen, sagte der Vorsitzende des Bürgervereins, Gerhard Zeeb. Feuerbachs Bezirksvorsteherin Andrea Klöber zog aber zusammen mit Wengerter Joachim Friedrich auch einen Autoreifen aus dem Wald. Und Martin Lenz hatte beispielsweise mit einem schweren Ölfass zu kämpfen. Er ließ sich aber vom Gewicht nicht entmutigen: „Die Putzete ist eine tolle Aktion. Ich wohne hier ganz in der Nähe und bin oft auf dem Feuerbacher Höhenweg unterwegs. Die Spaziergänge genieße ich jedes Mal – und sicherlich nun noch mehr, wenn der Weg sauber ist.“

Hinterlassenschaften der Gartenbesitzer sorgen für Unmut

Auch die achtjährige Antonia und ihre ein Jahr jüngere Freundin Emilia beteiligten sich an der Putzete. Beide konnten nicht verstehen, warum es die Leute nicht schaffen, ihren Müll ordnungsgemäß zu entsorgen, sondern ihn einfach in den Wald werfen.

Doch warum findet man entlang des Höhenwegs nicht einen Mülleimer? Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) äußert sich dazu wie folgt: „Bei dem Feuerbacher Höhenweg handelt es sich um einen schmalen, asphaltierten öffentlichen Weg, der zwischen privaten Weinbergen und Wald verläuft. Er befindet sich außerhalb geschlossener Ortslage und unterliegt damit keiner Reinigungsverpflichtung, weswegen auch keine öffentlichen Papierkörbe vorzufinden sind.“ Doch nicht nur der Unrat der Spaziergänger beschäftigte die Feuerbacher. Auch die Hinterlassenschaften der Gartenbesitzer sorgten am vergangenen Samstag für Unmut. An vielen Stellen am Wegesrand wurden einfach Ziersträucher, Kompost und Schnittgut abgeladen. „Das ist eine illegale Entsorgung und Ordnungswidrigkeit“, sagte Judith Reinsperger vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt auf Nachfrage. Die Gartenabfälle müssten in einer Kompostierungsanlage entsorgt werden.