Nach dem Südufer lässt die Stadt Stuttgart nun auch die anderen beiden Seiten des Feuersees schöner gestalten. Allerdings sollen das West- und Ostufer grün bleiben und keine weiteren Aufenthaltsflächen bekommen.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-West - Ein ruhiger Ort mit viel Grün. Das sollen das Ost -und Westufer des Feuersees im Stuttgarter Westen nach der Umgestaltung werden. „Das wird keine neue Begegnungsstätte“, betonte Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle (Die Grünen) Grüne) in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats West. Jan-Frieso Gauder, vom beauftragten Büro G2-Landschaftsarchitekten ergänzt: „Das Ufer wird sich auf beiden Seiten ungestört entwickeln können.“

 

Ursprünglich war die Gestaltung der beiden Uferabschnitte bereits für 2018 vorgesehen. Doch nun, so Gauder, erfolgt die Ausschreibung und die Vergabe der Bauarbeiten erst Anfang nächsten Jahres. Er schätzt, dass die Arbeiten dann – „hoffentlich“ – im nächsten Sommer ausgeführt werden und vielleicht dann bis zum nächsten Feuerseefest fertig sind. „Das wäre ein schöner Anlass“, sagt Gauder.

Rund 510 000 Euro kosten die Umgestaltung der beiden Uferflächen

Neben der Aufforstung der Uferflächen soll es neue Sitzbänke geben und auch der Zaun am See werde teilweise erneuert, die Abschrankung zum Ufer werde aber erhalten. Am Westufer werde zudem die Wendeflächen verschoben und eine kleine Spielanlage gebaut. Die Maßnahmen kosten um die 510 000 Euro, schätzt Gauder. Bezahlt wird dieses aus Mitteln der Stadtentwicklungspauschale. Aus diesem Topf werden in den Innenstadtbezirken und in Bad Cannstatt Maßnahmen zur Aufwertung der Stadtquartiere gefördert. Etwa 220 000 Euro kosten laut Gauder die neuen Wege, die aber wiederum aus Mitteln des Tiefbauamtes bezahlt werden müssten. Am Feuersee soll es dann künftig auch unterirdische Glascontainer geben. Diese werden etwa 35 000 Euro kosten, sagt Gauder.

Der Bezirksbeirat Reiner Nitsche (Die Grünen) freut sich, dass es vorangeht am Feuersee: „Mit dem Südufer zusammen haben wir dann ein echtes Highlight.“

Die Anwohner fordern vor allem mehr Mülleimer

Für um die 600 000 Euro wurde im Jahr 2016 das Südufer entlang der Rotebühlstraße neu gestaltet. Seitdem gibt es einen direkten Zugang zum See und eine Freitreppe, die bei schönem Wetter die Menschen anlockt. Viele Bewohner im Westen finden, dass der neue Feuersee „eine kleine Oase“ geworden ist. Während einige den Ort längst in lauen Sommernächten als Erweiterung ihres Wohnzimmers nutzen, herrscht manchen Anwohner aber nun doch zu viel Trubel. Sie klagen über Lärm nachts und über eine ständige Vermüllung der Wege und des Sees. Bereits bei der Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung der Uferflächen hatten die Anwohner deshalb mehr Mülleimer gefordert. „Da wird nun deutlich nachgerüstet“, kündigte Gauder an.