Eine eigene Feuerstelle im Garten sorgt für Gemütlichkeit – doch bevor die Flammen lodern, gibt es einiges zu beachten. So gelingt der Betrieb einer Feuerstelle sicher und regelkonform.
Knisternde Flammen, wärmendes Licht und der Duft von Holz – eine Feuerstelle im Garten schafft eine besondere Stimmung. Damit der Traum vom eigenen Lagerfeuer nicht in einem Bußgeldbescheid endet, sind jedoch bestimmte Vorschriften einzuhalten.
Genehmigung und rechtliche Vorgaben
In Deutschland ist das Entzünden offener Feuer grundsätzlich genehmigungspflichtig, sofern es sich nicht um eine sogenannte „Kleinfeuerstelle“ handelt. Eine Feuerstelle im Garten darf nur betrieben werden, wenn keine Belästigung durch Rauch oder Funkenflug entsteht. In dicht bebauten Wohngebieten oder bei starkem Wind kann das Feuer durch die örtliche Ordnungsbehörde untersagt werden. Empfohlen wird, vor dem Anlegen der Feuerstelle bei der Gemeinde oder dem Ordnungsamt nachzufragen, ob spezielle Regelungen bestehen. Verstöße können je nach Bundesland mit Bußgeldern von bis zu 5000 Euro bestraft werden.
Der richtige Standort im Garten
Ein sicherer Standort ist entscheidend: Die Feuerstelle sollte mindestens drei Meter Abstand zu Gebäuden, Zäunen Sträuchern und Bäumen haben. Überhängende Äste und trockene Vegetation müssen unbedingt entfernt werden. Zudem muss der Untergrund eben und feuerfest sein – ideale Materialien hierfür sind Sand, Kies oder Steinplatten. Bei Hanglagen empfiehlt sich eine seitliche Windabschirmung, um Funkenflug zu vermeiden.
Planung und Bauweise der Feuerstelle
Feuerstellen können fest gemauert oder mobil gestaltet werden. Für dauerhafte Varianten eignen sich Natursteine, Schamott oder feuerfeste Betonringe. Zudem ist eine gute Luftzufuhr wichtig, um ein sauberes Brennverhalten sicherzustellen. Bei gemauerten Feuerstellen sollte eine feuerfeste Auskleidung eingeplant werden, um Risse im Mauerwerk zu vermeiden. Mobile Feuerschalen oder Feuerkörbe bieten eine flexible Alternative – sie benötigen keinen festen Standort und können bei Nichtgebrauch sicher verstaut werden. Ebenso ist bei kleinen, mobilen Feuerstellen meist keine Genehmigung notwendig.
Gestalten und anlegen
Optisch fügt sich eine Feuerstelle besonders harmonisch in den Garten ein, wenn sie mit Naturmaterialien wie Granit oder Cortenstahl gestaltet wird. Sitzplätze aus Stein oder Holz um die Feuerstelle herum sorgen für Gemütlichkeit und ein harmonisches Erscheinungsbild. Auch das Einbauen von Windschutzwänden oder Kiesflächen rund um die Feuerstelle trägt zu zusätzlicher Sicherheit bei und verhindert das Aufwirbeln von Asche und den Funkenflug.
Betrieb der Feuerstelle und Brennmaterialien
Grundsätzlich darf nur naturbelassenes, trockenes Brennholz verbrannt werden. Lackierte, beschichtete oder verleimte Hölzer setzen beim Verbrennen Schadstoffe frei und sind somit verboten. Als Anzündhilfe eignen sich spezielle ökologische Anzünder – keinesfalls sollte Benzin oder Spiritus verwendet werden. Wichtig ist außerdem, dass das Feuer nie unbeaufsichtigt brennt. Bei starkem Wind oder anhaltender Trockenheit sollte gänzlich auf das Entzünden verzichtet werden.
Wie löscht man die Feuerstelle richtig?
Nach dem Abbrennen müssen die Glutreste vollständig gelöscht werden. Wasser oder Sand sind dafür am besten geeignet. Die Asche darf erst entsorgt werden, wenn sie vollständig erkaltet ist – idealerweise erst am nächsten Tag. Noch heiße Asche darf auf keinen Fall entsorgt werden, da dies zu Bränden im Restmüll führt.
Eine Feuerstelle im Garten bietet eine ganz besondere Atmosphäre und viel Wärme, erfordert jedoch zuvor eine ausreichende Planung. Wer Standort, Bauweise und Brennmaterialien sorgfältig auswählt, schafft sich einen sicheren Ort für gemütliche Abende am offenen Feuer.