Viele Gartenbesitzer erschrecken, wenn die auffälligen Feuerwanzen auftauchen. Doch offenbart ein genauer Blick eine überraschende Wahrheit. Sind diese Tierchen Schädlinge oder heimliche Helfer in unserem Garten?
Zwischen März und April kommen die Feuerwanzen aus den Bodenhöhlen, in denen sie überwintert haben. In großer Zahl sitzen die kleinen Tiere in der Sonne und bringen ihren Stoffwechsel in Gang. Anschließend begeben sie sich auf Nahrungssuche im Garten und pflanzen sich fort. So mancher Gartenbesitzer wird über die große Zahl der kleinen Wanzen nicht erfreut sein und sich bereits Gedanken machen, wie man die Tiere aus dem privaten Grün vertreibt. Doch sind Feuerwanzen Schädlinge? Wie man die Wanzen erkennt, ob sie gefährlich sind, welche Pflanzen sie fressen und wie man sie wieder loswird, gibt es hier im Überblick.
Wie sehen Feuerwanzen aus?
Die kleinen Wanzen sind zwischen acht und zwölf Millimeter groß, haben einen schwarzen Kopf und schwarze Beine, sowie einen auffallenden roten Rücken mit schwarzem Muster. Zwischen ihren Flügeldecken tragen sie alle ein schwarzes Dreieck, das sogenannte „Scutellum“. Der Körper der Feuerwanze ist oval und fällt nach hinten flach ab.
Warum sind Feuerwanzen gefährlich?
Feuerwanzen sind nicht gefährlich. Sie richten auch keinen Schaden an, im Gegenteil, die kleinen Tierchen sind sogar recht nützlich im Garten.
Ist die Feuerwanze ein Nützling?
Die Tiere tummeln sich meist in großen Mengen unter Linden- und Malvengewächsen wie Stockrose, Eibisch oder Hibiskus. Sie ernähren sich von heruntergefallenen Samen dieser Pflanzen. Nützlich sind sie im Garten, da auf ihrem Speiseplan neben Insekteneiern auch die Eier von Schnecken stehen, wodurch sie deren Population begrenzen.
Was fressen Feuerwanzen am liebsten?
Die Feuerwanzen ernähren sich gerne von den Samen der Linden- und Malvengewächse. Sie saugen auch an Teilen anderer Pflanzen, richten dabei jedoch keinen Schaden an. Auch tote Insekten werden von den Feuerwanzen verwertet. Die Tiere stechen mit ihrem Rüssel ein Loch in die Samen oder Eier und saugen den Saft voller Nährstoffe heraus. Da sich die Entnahme der Nährstoffe auf einen so kleinen Bereich der Pflanze beschränkt, stellt die Saugtätigkeit der Feuerwanze keine wirkliche Gefahr für die Pflanze dar.
Wie lange lebt eine Feuerwanze?
Nachdem sie ihre fünf Häutungen abgeschlossen haben, sind die Tiere ausgewachsen und haben eine Lebenserwartung zwischen zwei Monaten und zwei Jahren.
Wo legen Feuerwanzen ihre Eier ab?
Feuerwanzen legen ihre Eier gerne gut versteckt und geschützt ab. Dafür wählen sie häufig extra präparierte Löcher im Boden, Laub oder auch Risse in Baumrinden.
Was tun gegen Feuerwanzen?
Gegen die Feuerwanzen vorzugehen ist nicht notwendig. Da sie für die Pflanzen im Garten keine Gefahr darstellen, müssen sie auch nicht bekämpft werden. Wem das Treiben der Feuerwanzen dennoch zu bunt wird, der kann die vielen Tierchen mit einem Handbesen einsammeln und umsiedeln. Solange man im Garten jedoch Pflanzen fördert, die auf dem Speiseplan der Feuerwanzen stehen, werden sie sich immer wieder ansiedeln.
Keinesfalls sollte mit Chemie gegen Feuerwanzen vorgegangen werden. Zum einen stellen sie keine Gefahr für Pflanzen dar, zum anderen birgt der Einsatz von Chemikalien immer ein Risiko für den Garten. Die Bekämpfung der Wanzen wäre auch ein Eingriff in den natürlichen Nahrungskreislauf, da die Feuerwanze gerne von Vögeln, Igeln oder Spinnen verspeist wird.
Wer verhindern möchte, dass Feuerwanzen ihren Weg ins Haus finden, sollte darauf achten, kein altes Laub nah am Haus zu lagern.