Explodierende Spraydosen, Feuerpilze und Handschellen gab es beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Fellbach und der Kripo-Beratungsstelle zu sehen. Den rund 4000 Besuchern wurde auch eine Fettbrand-Demonstration geboten.

Rems-Murr: Sascha Sauer (sas)

Fellbach - Explodierende Spraydosen, acht Meter hohe Feuerpilze, gefährliche Schlagringe und Handschellen – das alles gab es am Wochenende rund um den Cannstatter Platz zu sehen. Denn nicht nur die Freiwillige Feuerwehr Fellbach hatte einen Tag der offenen Tür veranstaltet, sondern auch die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle.

 

Feuerwehr und Polizei auf einem Fleck

Feuerwehr und Polizei auf einem Fleck. Das hatte seinen ganz eigenen Charme. Einer der Höhepunkte war die Fettbrand-Demonstration. „Es passiert leider immer wieder, dass Leute brennendes Fett mit Wasser löschen“, sagte Michael Mayer, der Zugführer des ersten Löschzugs. Und das habe fatale Folgen. Wie das im Ernstfall aussieht, konnten die Besucher bei einer Vorführung verfolgen: Ein riesiger Feuerpilz schoss blitzschnell in die Höhe.

So sieht es aus, wenn Spraydosen explodieren. Foto: Sascha Sauer
Rund 4000 Besucher erwartete Rainer Seeger, der leitende, ehrenamtliche Hauptbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Fellbach, am Wochenende. „Wir wollen der Bevölkerung zeigen, was die Feuerwehr hauptsächlich macht“, erklärte Seeger. Insgesamt 250 Helfer, darunter auch viele Frauen und Kinder der Feuerwehrleute, richteten das Fest aus. „Mit dem Erlös finanzieren wir Ausflüge und gesellige Abende für die Kameradschaftspflege“, sagte der Hauptbrandmeister.

Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle nutzte das Fest der Feuerwehr, um selbst am Sonntag einen Tag der offenen Tür anzubieten. „Wir sind jetzt seit einem Jahr in Fellbach und wollen den Bürgern die Schwerpunkte unserer Arbeit vorstellen“, sagte der Erste Kriminalhauptkommissar Leo Keidel. Weil dazu vor allem der Einbruchsschutz gehört, gab es für die Besucher zwei Vorträge zu diesem Thema. Die Präventionsbeamtin Sandra Sänger erzählte, dass aufmerksame Nachbarn und etwas Technik die Täter schnell in die Flucht treiben würden. So empfahl sie unter anderem auch Pilzköpfe. Diese besondere Verriegelung verkeilt sich und verhindert dadurch ein Öffnen von Fenstern und Türen.

Die Besucher bekommen Tipps zum Einbruchsschutz. Foto: Sascha Sauer

Aber auch der Schutz von Senioren wird auf der Beratungsstelle in der Frizstraße 5 großgeschrieben. „Dabei geht es nicht um den Raubüberfall auf der Straße, sondern eher um Trickbetrüger“, erklärte Keidel. Sein Rat lautete: Man sollte immer genau hinschauen, ob vor der eigenen Tür auch tatsächlich ein Polizeibeamter oder Stromableser steht.